Gebirgsjäger trainierten in Montenegro
Insgesamt waren 100 Soldaten - 30 aus Tirol - im Einsatz. Die anderen stammen aus Montenegro und Mazedonien. Angeführt wurden sie vom Jägerbataillon 24 aus Lienz.
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Drei Staaten, drei unterschiedliche Einheiten
Zentraler Schauplatz der Übung war eine Felswand im Raum Kolasin im Herzen Montenegros. Aufgabe der gemischten Gebirgskompanie war es, die feindlichen Kräfte zu spalten, wichtiges Gelände zu nehmen, um den Weg für nachrückende Angriffsteile freizumachen. Ziel der Übung war es auch, die Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften der drei Staaten im Hinblick auf mögliche Friedenseinsätze zu verbessern, berichtet Oberst Bernd Rott, Kommandant des Jägerbataillons 24.
„Mazedonien hat Ranger geschickt, also Spezialkräfte, die vor allem in der technischen Aufklärung ihre Fähigkeiten einbringen. Montenegro bringt die Masse und die ortskundigen Soldaten als Kompanierückgrat ein, Österreich die Spezialisten der 24iger in den verschiedenen Bereichen.“
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Tiroler Handschrift prägte Übung
Die Übungsleitung lag in Tiroler Hand. Das Jägerbataillon 24 stellte außerdem die Schützen des überschweren Maschinengewehrs, eine Waffe im Hochgebirgskampf, um feindliche Scharfschützen bekämpfen zu können.
Von Österreich geplant und geführt wurde auch die Bergrettung unter militärischen Einsatzbedingungen, so Oberstärztin Gudrun Walter. „Wenn ich Österreich hernehme, dann kann ich mich auf eine zivile Rettung verlassen. Das kann ich hier nicht. Das heißt, ich muss alles selbst organisieren und der Abtransport kann sich sehr schwierig gestalten, weil die Wege sehr weit und sehr schwer begehbar sind. Das heißt, wir begeben uns ungefähr etwas mehr als 50 Jahre in der Bergrettung zurück, dann sind wir ungefähr hier gelandet.“
Enorme Kraftanstrengung in der Hitze
Geübt wurde bei Temperaturen von teilweise mehr als 30 Grad Celsius, ausgezeichnete körperliche Fitness ist eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Einsatz. Die Soldaten tragen vier Magazine, das sind circa zwei Kilogramm, dazu rund fünf Liter Wasser, Helm und Waffe. „Dann sind wir auf 12,5 Kilogramm“, so Oberst Bernd Rott, „und dann kommen dazu Kampfmittel und alles was man zum Klettern braucht.“
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Der Balkan zählt zu den Schwerpunkten des österreichischen Bundesheeres. Soldaten sind in Friedensmissionen im Kosovo und in Bosnien und Herzegowina im Einsatz.