Schwierige Wohnungssuche für Flüchtlinge
Was Osama K. aus Syrien bei der Wohnungssuche erlebt, ist kein Einzelfall. Er ist gerade 18 Jahre alt geworden. Vor zwei Jahren ist er nach Österreich gekommen und wohnt seitdem im Biwak in Hall, in einer betreuten Wohngemeinschaft für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge des SOS-Kinderdorfs. Mit seinem 18. Geburtstag verliert er aber die Unterstützung der Kinder- und Jugendhilfe und muss jetzt eine Wohnung suchen. Bisher hat er nichts als Absagen erhalten. „Ich mache mir viele Sorgen“, berichtet der Gymnasiast, der perfekt Deutsch spricht. Er würde am liebsten in einer Wohngemeinschaft leben, weil er es schätzt unter Leuten zu sein.
Viele Hürden
Probleme bei der Wohnungssuche hätten viele, sagt Efendi Onay, der pädagogische Leiter des Biwak. „Es ist generell das Problem, dass es am privaten Wohnungsmarkt sehr wenig gibt. Aber es ist dann auch so, dass für die Jugendlichen auch Hürden da sind, teilweise sprachlich teilweise aber auch Vorurteile“, so Onay.
ORF
In den letzten Jahren sei es zunehmend schwieriger geworden Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge zu finden. „Die Vermieter sind nicht sehr offen. Sie wollen nicht an Leute vermieten, die Mindestsicherung beziehen. Die wollen natürlich Menschen, die ein Einkommen haben“, berichtet Doris Olumba vom Roten Kreuz.
Rotes Kreuz sucht Wohnungen
Um ehemals unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zu helfen, hat das Rote Kreuz das Projekt „Shakan“ ins Leben gerufen. Dabei werden Wohnungen gesucht und vom Roten Kreuz angemietet. „Der Hausmeister ist dann für die Instandhaltung und diverse Reparaturarbeiten zuständig. Betreut und begleitet werden die jungen Geflüchteten von Betreuern der Kinder- und Jugendhilfe“, fasst Olumba zusammen. Noch werden dafür Wohnungen gesucht.