Hängebrücke überspannt den Gurgler Ferner

Eine neue 100 Meter hohe Hängebrücke überspannt eine Schlucht in den Ötztaler Alpen. Die Brücke bietet Wanderern nun einen sicheren Übergang über das Zungenende des Gurgler Ferners.

Durch den Rückgang des Gurgler Ferners hatte sich die Lage in diesem Bereich immer mehr verschärft. Steinschlag gefährdete den Bereich des alten Übergangs und Hochwasser zerstörte immer wieder die alte Brücke. Für den Initiator Franz Reich aus Obergurgl ist die Brücke über das Tal die einzige dauerhafte Lösung. Die Gäste müssten die Chance haben, ihre Tour sicher zu absolvieren.

Hängebrücke

Ötztal Tourismus

Die neue Brücke auf 2.465 Metern Seehöhe überspannt die Schlucht in 100 Metern Höhe auf 142 Metern Länge. Die Stahlbrücke mit einer Gehbreite von 70 Zentimetern kostete 411.000 Euro. Das Projekt des zur Gemeinde Sölden gehörenden Ortsausschusses Obergurgl-Hochgurgl wurde vom Land Tirol, Ötztal Tourismus und dem Deutschen Alpenverein gefördert. Die Bauarbeiten für die Brücke starteten im Sommer 2016. Die Brücke steht Wanderern von Anfang Juli bis Ende September zur Verfügung. Über den Winter wird sie zum Schutz vor Lawinen teilweise abgedeckt.

Hängebrücke

Ötztal Tourismus

Nach der Familie Piccard benannt

Benannt ist die Brücke nach der Schweizer Forscher-Familie Piccard. Im Mai 1931 war der Stratosphärenforscher Auguste Piccard in diesem Bereich am Gurgler Gletscher mit seinem Ballon gelandet, nachdem er einen neuen Höhenrekord aufgestellt hatte, was dem Bergdorf zu internationaler Bekanntheit verhalf.