Riesenseerose im Innsbrucker Hofgarten

Im Palmenhaus des Innsbrucker Hofgartens präsentieren die Bundesgärten eine Pflanzensammlung von ca. 1.800 Arten. Einen Höhepunkt in den Sommermonaten stellt die Riesenseerose Victoria dar, die größte tropische Seerose aus dem Amazonas-Gebiet.

Diese riesige Seerose wurde erstmals 1801 in ruhigen Buchten und Nebengewässern des Amazonas-Beckens vom österreichischen Botaniker Thaddäus Haenke gefunden und zu Ehren der englischen Königin Victoria regia benannt.

Seerose Amazonas

Bundesgärten/Bacher

Die Blätter wachsen täglich bis zu 30 cm

Ihre Blätter mit dem kuchenblechartig aufgestülpten Rand können über zwei Meter Durchmesser erreichen und bei genügend Wärme und Sonnenlicht werden die Blätter täglich bis zu 30 cm größer.

1849 gelang es erstmals, die Riesenseerose Victoria in einem Gewächshaus zu kultivieren. In den folgenden Jahren entwickelte sich die schwierige Kultur einer Victoria zum Statussymbol für alle wichtigen botanischen Zentren Europas.

Seerose Amazonas

Bundesgärten/Bacher

Die Blüte der Victoria regia wird bis zu 40 cm groß

Das Farbenspiel der Blüten

Die bis zu 40 cm große Blüte öffnet sich am späten Nachmittag zunächst weiß und stark duftend, schließt sich aber bei Tagesanbruch wieder. Am folgenden Nachmittag öffnet sie sich ein zweites Mal, diesmal aber in Rosa, schließt sich nach der zweiten Nacht endgültig und versinkt unter Wasser. Ab Juni erscheint etwa alle zwei bis drei Tage eine Blüte, die für zwei Nächte ihre farbwechselnde und duftende Pracht entfaltet.

Ausstellung noch bis Sonntag

Mitte September muss die Seerose aus dem Palmenhaus ausgeräumt und ihre Kultur beendet werden. Im Jänner wird dann wieder eine neue ausgesät. Im Hofgartenpalmenhaus wird seit den 1960er Jahren jährlich eine Riesenseerose kultiviert. Noch bis kommenden Sonntag präsentiert der Verein Südwind im Palmenhaus die Ausstellung „Bittersüße Bohnen: Kaffee und Kakao“.

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