Polizei zerschlägt Menschenhändlerring
Bei den mutmaßlichen Menschenhändlern handelt es sich um eine 24-jährige Frau und einen 35-jährigen Mann aus Bulgarien sowie um einen 38-jährigen und einen 57-jährigen Mann mit türkischer Staatsbürgerschaft. Nach dem 38-Jährigen wird mittels Haftbefehls gefahndet.
Frau flüchtete vor Zuhältern zur Polizei
Die Aussage eines Opfers hatte die Ermittlungen Anfang Mai ausgelöst. Die 23-jährige Frau wurde unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in Bulgarien angeworben, nach Innsbruck gelockt und hier zur Prostitution gezwungen. Als sie sich weigerte, wurde sie laut Polizei massiv unter Druck gesetzt, bedroht und geschlagen. Die Frau musste mehrere tausend Euro an Einnahmen an die Zuhälter abgeben, bevor sie Anfang Mai fliehen konnte und Anzeige erstattete.
Weiteres Opfer gefunden
Ende Juni führte die Polizei mehrere Hausdurchsuchungen durch, dabei wurden drei Beschuldigte festgenommen und unter anderem Suchtgift entdeckt. Im Zuge der Ermittlungen, so die Polizei in einer Pressemitteilung, stellte sich heraus, dass auch ein 20-jähriger Transvestit unter falschen Voraussetzungen nach Innsbruck gelockt wurde, auch seine gesamten Einnahmen wurden ihm abgenommen.
Der Mann und die Frau mit bulgarischer Staatsbürgerschaft sind in der Justizanstalt Innsbruck in Untersuchungshaft, der 57-jährige Türke wurde mittlerweile enthaftet.