ÖGB bemängelt Lücken im Öffi-Verkehr

Der öffentliche Verkehr verzeichnet in Tirol nach Angaben des Tiroler Verkehrsverbundes (VVT) starke Zuwächse. Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) sieht aber immer noch Lücken und fordert Verbesserungen.

Wie der ÖGB Tirol kritisierte, gebe es immer noch zu wenige Nachtverbindungen für all jene, die bis spät in die Nacht arbeiten müssen. Das treffe etwa Menschen, die im Tourismus oder in der Gastronomie tätig seien.

Genannt wird zum Beispiel Oberperfuss im Bezirk Innsbruck-Land, das nur 16 Kilometer von Innsbruck entfernt liegt, nach 23.00 Uhr aber nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sei.

TirolTicket für 20 km Entfernung in die Arbeit

Einwohner von Volders (Bezirk Innsbruck-Land) stünden vor einem anderen Problem. „Für die Entfernung von knapp 20 km kann keine Pendlerpauschale beantragt werden. Gleichzeitig braucht man für die Strecke drei Zonen bzw. das TirolTicket, da mit dem RegioTicket nur zwei Zonen kombiniert werden können. Das bedeutet jährliche Kosten für die PendlerInnen von 490 Euro“, so Bernd Leidlmair, ÖGB-Regionalvorsitzender für Innsbruck und Umgebung.

VVT, Öffis, Bus

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Außerdem seien die Park&Ride-Parkplätze mit 14 € pro Tag zu teuer. Wer den Parkplatz erst nach Mitternacht mit dem Auto verlassen könne, müsse sogar ein zweites Tagesticket lösen, kritisiert der ÖGB-Tirol.

VVT verweist auf mehr als 105.000 Stammgäste

Der Verkehrsverbund Tirol kontert, dass Angebot und Kosten des öffentlichen Nahverkehrs in Tirol unschlagbar seien. Erstmals habe der VVT eine sechsstellige Anzahl von Stammgästen zu verbuchen - konkret über 105.000 Tirolerinnen und Tiroler.