Urteil gegen Pistenchef mit Folgen für Skigebiete

Die Verurteilung des Pistenchefs wegen des tödlichen Skiunfalls eines Mädchens in Söll könnte Folgen bei der Absicherung von Pistenhindernissen haben. Am Dienstag wurde der Pistenchef wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen.

Das sechsjährige Mädchen war Ende Jänner beim Aufprall gegen den Hydranten einer mobilen Schneekanone tödlich verletzt worden. Während fixe Hindernisse wie stationäre Schneekanonen oder Liftstützen bereits jetzt mit Aufprallmatten abgesichert werden müssen, reichte bei mobilen Hindernissen auf der Piste bislang eine Umzäunung, die aber keinen wirklichen Schutz bei einem Aufprall bietet.

Bei dem Prozess am Dienstag wurde klargestellt, dass im konkreten Fall die mobile Schneekanone praktisch fix stationiert war und demnach nicht ausreichend abgesichert gewesen sei - mehr dazu in Pistenchef nach tödlichem Skiunfall verurteilt.

Tödlicher Skiunfall Söll

Zoom.Tirol

Das Mädchen prallte gegen diese Schneekanone

„Skigebiete müssen nachschärfen“

Der Obmann der Seilbahnwirtschaft, Franz Hörl, geht davon aus, dass die Skigebiete jetzt nachschärfen, Viele Betriebsleiter hätten nach dem tragischen Unfall ohnehin bereits reagiert. Man werde die aktuelle Rechtsprechung jedenfalls prüfen und die Seilbahnbetriebe entsprechend informieren, so Hörl.