Unimilliarde: Große Freude an den Hochschulen

Den acht Hochschulen in Tirol wird mehr Geld zur Verfügung stehen. Wie viel genau, werde gerade errechnet, hieß es von der Uni Innsbruck. Dem voraus ging eine Abstimmung im Nationalrat: SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS stimmten für die Erhöhung gegen die ÖVP.

Rektor Tilmann Märk

Universität Innsbruck

Rektor Tilmann Märk.

Tillman Märk, Rektor der Stammuniversität Innsbruck und Vor­sitz­en­der der Tiroler Hoch­schul­kon­ferenz, sprach von einem Freudentag: „Das ist eine wunderbare Nachricht. Wir sind schon lange mit dem Ministerium und Politikern im Gespräch. Es wird zu einer Studienplatzfinanzierung kommen.“ Mit der Studienplatzfinanzierung sollen die Art der Verteilung der Bundesmittel an die Unis geändert und gleichzeitig neue Zugangsbeschränkungen eingeführt werden - mehr dazu in Wie die Studienplatzfinanzierung aussehen könnte. (science.ORF.at)

Auch in der Universitätenkonferenz (uniko) wurde der Beschluss des Nationalrats freudig vernommen - mehr dazu in Für Rektoren „Anlass für großen Jubel“.

Planungssicherheit ist damit gewährleistet

Die Planungssicherheit sei damit für die Jahre 2019 bis 2021 aus Sicht der Tiroler Universitäten gewährleistet, so Märk. Ersten Berechnungen zufolge bekomme die Uni Innsbruck 40 bis 50 Millionen Euro mehr zugewiesen und habe dann ein Budget von bis zu 320 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung.

Beschlossen hat das Parlament auch die künftig einheitliche Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen sowohl an Pädagogischen Hochschulen und an Universitäten. Auch diese Entscheidung gilt als bildungspolitischer Meilenstein - mehr dazu in Einigung auf Bildungsreform. Zudem einigte man sich am Donnerstag auf die Abschaffung des Pflegeregresses - mehr dazu in Länder erhalten Einnahmenausfälle.

LH Platter: „Einmaleffekt ohne Mehrwert“

Die ÖVP hat im Nationalrat nicht für die Erhöhung der Uni-Budgets gestimmt. Landeshauptmann Günther Platter meinte, die Erhöhung des Uni-Budgets werde nur ein „Einmaleffekt ohne nachhaltigen Mehrwert“ sein. Er sei verwundert, dass Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) von seinem im Plan A eingeschlagenen Weg mit Maximalzahlen bei Studierenden und einem klaren Bekenntnis zur Studienplatzfinanzierung abgekommen sei. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis Kern die Koalition bricht“, meinte Platter am Donnerstag zur APA.

Die acht Hochschulen in Tirol zählen rund 33.000 Studierende, etwa 6.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 3.000 Lehrbeauftragte. Ihr jährliches Budgetvolumen umfasst derzeit 400 Millionen Euro.

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