Unternehmen stellen zuwenig Behinderte ein

Bei der Einstellungspflicht von Behinderten sind in Tirol viele öffentliche Einrichtungen weiter säumig. Im Jahresvergleich stieg die Zahl der Beschäftigten mit Handicap um 10,7 Prozent. Das geht aus einer Anfragebeantwortung im Parlament hervor.

Pro 25 Mitarbeiter müssen Unternehmen in Österreich einen Mitarbeiter mit Handicap einstellen. Das passiert aber vielfach nicht, wie Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) auf Anfrage der Grünen festhält. Vor allem die Tiroler Wirtschaftskammer ist säumig, sie verfehlt die Quote mit einem Minus von 80 Prozent deutlich. Klar im Plus lag hingegen in Tirol die Arbeiterkammer, die die Quote um das Doppelte übererfüllte.

Tirol hinkt weiter hinterher

Am besten bilanziert bei der Einstellungspflicht Behinderter im Bundesländervergleich die Steiermark. Tirol hinkt mit einem Minus von insgesamt elf Prozent hinterher, hat sich allerdings im Vergleichszeitraum gesteigert.

Positiv bilanzieren alle Gebietskrankenkassen, negativ hingegen viele staatsnahe Unternehmen, beispielsweise die Österreichischen Bundesbahnen.