Tuberkulosefall im Verteilerquartier

Im sogenannten Verteilerquartier Tirol in Innsbruck ist jetzt ein Fall von Tuberkulose bekannt geworden. Einer der Asylwerber ist betroffen - bei alle anderen ergab eine Kontrolluntersuchung keine Erkrankung.

Das Verteilerquartier in der Innsbrucker Technikerstraße ist eine Bundeseinrichtung. Mitte Mai war der betroffene Asylwerber dorthin überstellt worden und bei dieser Gelegenheit auch untersucht und geröntgt worden - ohne Befund. Nach Beschwerden hatte die Rettung den Mann Mitte Juni in die Klinik Innsbruck gebracht, wo eine offene Tuberkulose-Erkrankung festgestellt worden ist.

Asylwerber mussten vorerst im Quartier bleiben

Der Mann hatte ein Einzelzimmer bewohnt. Laut Aussendung des Landes habe er über längere Zeit keinen Kontakt mit anderen Asylwerbern gehabt, der eine Ansteckung wahrscheinlich machen würde. Trotzdem sind alle anderen 34 Männer und Frauen im Verteilerzentrum untersucht worden. In keinem einzigen Fall wurde aktuell eine akute Tuberkuloseerkrankung festgestellt, hieß es. In den kommenden Monaten sollen weitere Kontrolluntersuchungen stattfinden, um eine endgültige Bestätigung zu erhalten.

Kein Grund zur Beunruhigung

Grund zur Beunruhigung gibt es laut Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber keinen: „Tuberkulose ist eine der weltweit häufigsten, aber heilbaren Infektionserkrankungen und befällt meistens die Lunge. Der Erreger wird durch Tröpfcheninfektion etwa beim Husten von Menschen übertragen. An Tuberkulose leiden dann tatsächlich aber nur zirka zehn Prozent der Infizierten. Bei 90 Prozent der PatientInnen kann das Immunsystem den Erreger selbst eliminieren. Oder dieser kapselt sich in der Lunge ab und verursacht keine weiteren Beschwerden.“