Große Feier zu 50 Jahre Felbertauernstraße

In Osttirol ist am Samstag das 50-Jahr-Jubiläum der Felbertauernstraße gefeiert worden. 1967 wurde die Mautstraße, die Osttirol mit Salzburg verbindet, nach fünfjähriger Bauzeit eröffnet. Jährlich fahren 1,4 Millionen Fahrzeuge auf der Straße.

Am Samstag fand beim Südportal des Felbertauerntunnels ein großer Festakt anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Felbertauernstraße statt. Zu den Feierlichkeiten haben sich auch zahlreiche Ehrengäste eingefunden.

Michael Köll, Hans Mayer, Günther Platter, Karl Poppeller, Michael Obermoser

FAG/Brunner Images

Michael Köll (Technischer Leiter), Hans Mayer (Landesrat Salzburg), Günther Platter (Landeshauptmann Tirol), Karl Poppeller (Vorstandsdirektor Felbertauern), Michael Obermoser (Landtagsaabgeordneter Salzburg)

Wer vor dem Jahr 1967 von Osttirol nach Innsbruck wollte, musste über die damalige Grenze bei Sillian und über den Brenner fahren. Die Fertigstellung der Straße änderte das Leben in Osttirol. Anhand der Statistiken sei klar nachvollziehbar, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den 60er, 70er und 80er Jahren vor allem mit der Felbertauernstraße verbunden sei, sagt Vorstand Karl Popeller.

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Die Lebensader Osttirols

Durch die Felbertauernstraße sei Osttirol wieder „an die Welt angebunden“ worden, sagt Vorstandsdirektor Kalr Poppeller.

Riesiger Felssturz zerstörte Straße 2013

Was Osttirol ohne Felbertauernstraße wäre, zeigte sich beim Felssturz 2013. 35.000 Kubikmeter Geröll und Fels stürzten damals auf die Mautstraße und zerstörten die Lawinengalerie auf einer Länge von 95 Metern. Pendler, Urlauber und Wirtschaftstreibende mussten massive Umwege in Kauf nehmen - mehr dazu in Felbertauern-Ersatzstraße nach Erdrutsch blockiert

Felbertauernstraße nach Hangrutsch

ORF

Die frühere Straße wurde durch den Felssturz zerstört

Wochenlange Unterbrechung der Straße

Nach einer wochenlangen Unterbrechung der Verbindung zwischen Osttirol und Salzburg wurde eine Ersatzstraße auf einer neuen Trasse in nur elf Wochen Bauzeit fertiggestellt. Sie war 1,5 Kilometer lang und machte einen Bogen um die Schildalmgalerie, die vom Felssturz zerstört wurde. Allerdings war sie nur bedingt Lkw- und wintertauglich - mehr dazu in Felbertauern-Ersatzstraße ab 27. Juli offen.

Neue Felbertauernstraße

ORF

Neue Felbertauernstraße

Zwei Jahre später wurde sie durch eine komplett neue Trassenführung ersetzt - mehr dazu in Neue Felbertauernstraße eröffnet.

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Fünf Jahre Bauzeit

Wetterstürze, Lawinen und Felsstürze erschwerten die Arbeit, bei den Bauarbeiten verloren 14 Menschen ihr Leben.

1,4 Millionen Fahrzeuge pro Jahr

Die Felbertauern-Mautstraße ist 36 Kilometer lang und führt von Mittersill nach Matrei in Osttirol. Herzstück ist der fünf Kilometer lange Felbertauerntunnel. Die wirtschaftliche Bedeutung der Felbertauernstraße zeigt sich anhand der steigenden Frequenzzahlen: 1,4 Millionen Fahrzeuge fuhren im letzten Jahr über die Verkehrsverbindung.

Einfahrt Felbertauerntunnel

ORF/Zita Köver

Eigentümerstruktur:
Haupteigentümer ist der Bund mit 60,5 Prozent, das Land Tirol hält 36,7 Prozent der Anteile. Die restlichen Prozent entfallen auf die Gemeinden Innsbruck, Kitzbühel, Kufstein, Schwaz und Zell am See.

Obwohl der Bund und das Land die Haupteigentümer der Straße sind, kommen die Mauteinnahmen Projekten im Bezirk Osttirol zugute. Jährlich würden 4 bis 4,5 Millionen Euro in die Erhaltung und die Verbesserung der Straße gesteckt. Das sei mehr als ein Drittel der Einnahmen durch die Maut. Eine Straße sei eben nie fertig gebaut, so Popeller. Die Felbertauern AG ist Dienstgeber für 50 Arbeitnehmer im Bezirk Lienz.