Liste Fritz widerruft Käuflichkeitskritik an Studie

Die Liste Fritz hat ihre Aussagen betreffend der Machbarkeitsstudie zu möglichen Olympischen Winterspielen 2026 in Tirol widerrufen, wonach diese „gekauft“ und „getürkt“ sei.

Auf Ersuchen der Studienersteller gab die Partei am Dienstag in einer Aussendung eine Unterlassungs- und Widerrufserklärung ab. Die Ersteller der Machtbarkeitsstudie waren dabei durch das MCI (Management Center Innsbrucker) und dessen Rektor Andreas Altmann vertreten.

Widerruf von Vorwürfen

„Überschießend haben wir die Studie als ‚gekauft‘ und ‚getürkt‘ bezeichnet“, so die Liste Fritz. Dies sei offenbar so verstanden worden, dass damit den Auftraggebern und vor allem den an der Studie beteiligten Personen eine aktive oder passive Bestechung bzw. Bestechlichkeit vorgeworfen wurde. „Das wollten wir tatsächlich nicht, und es trifft auch nicht zu“, entschuldigte sich die Oppositionspartei in der Erklärung.

Die Liste Fritz hatte im Landtag und gegenüber verschiedenen Medien behauptet, dass die Studie „erwartungsgemäß einseitig ausfallen werde“, da das Land Tirol, einer der Auftraggeber, ein Geldgeber des MCI sei. Die Machbarkeitsstudie wurde um rund 300.000 Euro von Land Tirol, Stadt Innsbruck und dem Österreichischen Olympischen Komitee in Auftrag gegeben.

Liste Fritz bleibt bei Ablehnung einer Bewerbung

Dennoch hielten Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Landtagsabgeordnete Isabelle Gruber fest, dass sie sowohl die Bewerbung für Olympische Spiele als auch die Durchführung von Olympischen Spielen in Innsbruck/Tirol als zu teuer und viel zu riskant ablehnen. „Es geht um Millionenkosten, es geht um ein Haftungs- und Schuldenrisiko für Innsbruck, Tirol und Österreich und es geht um ein Sicherheitsrisiko samt Millionen an Sicherheitskosten“, so die beiden Politikerinnen.

MCI verweist auf Unbestechlichkeit

„Ich bin froh, dass die Liste Fritz, Frau Dr. Andrea Haselwanter-Schneider und Frau Mag. Isabella Gruber einsehen, dass sie im Eifer ihrer politischen Arbeit mit ihren Vorwürfen über das Ziel hinausgeschossen haben", reagiert MCI-Rektor Andreas Altmann auf den Widerruf. „Das MCI lässt sich weder bestechen noch instrumentalisieren. Ein derartiges Einsehen ist anzuerkennen. Für das MCI ist die Angelegenheit damit erledigt“, fügt Altmann hinzu.