Aslan ist Spitzenkandidatin von Tiroler Grünen

Mit großer Mehrheit ist Berivan Aslan von den grünen Delegierten am Samstag in Kals in Osttirol zur Tiroler Spitzenkandidatin für die bevorstehende Nationalratswahl gewählt worden. Sie folgt damit Georg Willi in dieser Rolle nach.

Von den 104 stimmberechtigten Delegierten der Vollversammlung erhielt Berivan 96 Prozent der Stimmen. „Ich will mit den Grünen das unerschrockene Gesicht einer solidarischen Gesellschaft, einem verbindenden Europa und einer geschlechtergerechten Welt sein. Dafür lohnt es sich zu kämpfen und dafür werde ich im Wahlkampf brennen", zeigte sich Aslan in ihrer Rede kämpferisch.

Derzeit stellen die Tiroler Grünen mit Aslan und Willi zwei Nationalratsbgeordnete. Nach seiner Kür zum grünen Spitzenkandidaten für die Innsbrucker Gemeinderatswahl tritt Georg Willi bei der Nationalratswahl am 15. Oktober nicht mehr an - mehr dazu in Willi grüner Spitzenkandidat in Innsbruck.

Heiß umkämpfter Platz zwei

Auf dem zweiten Listenplatz steht der Osttiroler Thomas Haidenberger. Er setzte sich gegen fünf weitere Bewerber durch. In der Stichwahl gegen Heribert Insam verzeichnete Haidenberger 55 Stimmen. Er setzt sich für Energie- und Bildungsfragen ein. „Bei der Energiewende sind wir noch lange nicht dort, wo wir sein könnten und als Lehrer weiß ich, dass im Bildungssystem einiges im Argen liegt. Ich will, dass unsere Kinder in eine Schule gehen, in der niemand zurückgelassen wird“, so Haidenberger.

Die Grüne Liste wird von der Axamer Gemeinderätin Dagmar Grohmann auf Platz 3 und Heribert Insam auf Platz 4 komplettiert. „Mit dieser bunten Liste sind wir bestens aufgestellt und bieten den WählerInnen eine klare Alternative. Wir wollen Österreich voranbringen. Und zwar mit einem lösungsorientierten Stil, so wie wir es in Tirol vormachen", sagte die designierte Bundessprecherin der Grünen, Ingrid Felipe.

Wegweisende Wahl

Die Landesversammlung am Großglockner in Osttirol stattfinden zu lassen, sei keine zufällige Entscheidung gewesen, sagt Landessprecher Hubert Weiler-Auer, für den die Nationalratswahl nur der Auftakt ist vor der Innsbrucker Gemeinderats- und Tiroler Landtagswahl. Man wolle auch in den Regionen präsent sein, so Weiler-Auer.