TSD: Platter will „personelle Anpassung“

Die Tiroler Sozialen Dienste (TSD), denen Jobabbau und Millionenverlust drohen, beschäftigen weiter die Landespolitik. LH Günther Platter (ÖVP) sprach am Dienstag unter anderem davon, eine notwendige personelle Anpassung vorzunehmen.

Wie viele Mitarbeiter abgebaut werden müssen, wolle er aber derzeit nicht öffentlich sagen: „Es gibt Vorstellungen, aber ich möchte nicht, dass die Mitarbeiter darüber in den Medien lesen.“ Diesen Donnerstag soll es eine Besprechung mit Geschäftsführung und Betriebsrat geben und am 20. Juni dann ein „Zukunftskonzept“ von der Landesregierung beschlossen werden, kündigte Platter bei einer Pressekonferenz nach der Regierungssitzung an.

Platter will Rücksicht auf allfällige Szenarien nehmen

Es müsse dabei auf die sinkende Asylwerberzahl in Tirol Rücksicht genommen werden, so Platter. Heuer seien es etwa 1.000 weniger als im vergangenen Jahr. Prognosen würden zudem von 200 Asylwerbern weniger pro Monat ausgehen. Gleichzeitig müsse Rücksicht genommen werden auf „allfällige Szenarien“, spielte Platter auf die steigenden Anlandungen von Flüchtlingen in Italien an. Ein komplettes Zurückfahren der Strukturen wäre „falsch“, zu früh Strukturen abzubauen ein Fehler. Sicherheitspolitik bedeute, auf alle Szenarien vorbereitet zu sein. Der Rückgang der Asylwerberzahlen werde jedoch neben der „personellen Anpassung“ auch Auswirkungen auf die Unterkünfte haben.

Internes Schreiben des Geschäftsführers

TSD-Geschäftsführer Harald Bachmeier hatte die Mitarbeiter in einem internen Schreiben darüber informiert, dass „sich die wirtschaftliche Lage wegen des Rückgangs (der Flüchtlinge, Anm.) verschlechtert und alle Berechnungen einen Millionenverlust wahrscheinlich werden lassen“.

Zur Vorgangsweise des Geschäftsführers der vom Land ausgelagerten Tiroler Sozialen Dienste gefragt, meinte Platter, er hätte dies „vielleicht anders gemacht“. „Ich hätte in dieser angespannten Lage das Gespräch mit dem Betriebsrat gesucht. Dem Vernehmen nach wird das aber jetzt nachgeholt“, so der Landeshauptmann. Es müsse nun ein Sozialplan auf den Tisch, denn „dann schaut die Welt schon ganz anders aus“. LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) zeigte sich indes zuversichtlich, dass man bis zum 20. Juni eine gute Lösung finden werde.

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