Romuald Nieschers letzter Weg

Der ehemalige Innsbrucker Bürgermeister Romuald Niescher ist am Mittwoch mit einem Requiem in der Wiltener Stiftskirche und einem anschließenden Trauerzug zum Westfriedhof verabschiedet worden. Er war elf Jahre lang Bürgermeister der Landeshauptstadt.

Niescher, der am Montag vergangener Woche im 85. Lebensjahr verstarb, bekleidete das Bürgermeisteramt der Tiroler Landeshauptstadt von 1983 bis 1994 - mehr dazu in Innsbrucks Altbürgermeister Niescher ist tot.

Begrägnis Romuald Niescher

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Abt Schreier zelebrierte Trauerfeier

Den feierlichen Begräbnisgottesdienst zelebrierte Abt Raimund Schreier in der Stiftskirche Wilten. Er würdigte den Verstorbenen in seiner Predigt als „einen Mann von Kultur und Stil, von Lebensfreude und Energie, von Kreativität und Überraschungen, von glaubwürdiger Religiosität. Er war vielen Menschen gegenüber herzlich, sehr persönlich und zugleich eine politische Person, die Innsbruck verkörpert hat“.

Begrägnis Romuald Niescher

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Niescher war ein „großer Innsbrucker“

Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) würdigte Niescher als jemanden, der die Geschicke der Stadt „mit viel Engagement und politischem Weitblick“ geleitet habe. Er sei seinen Weg mit Geradlinigkeit und Handschlagqualität konsequent gegangen. „Die Umsetzung eines Vorhabens in demokratischer Weise war sein Ziel - immer im Interesse und zum Wohle seiner geliebten Stadt“, so Oppitz-Plörer: „Er ist zu seinem Wort gestanden, hat sich nicht nach dem Wind wechselhafter Stimmungen gedreht. Romuald Niescher war ein großer Innsbrucker und ein Vorbild in vielerlei Hinsicht.“

Romuald Niescher zu Grabe getragen

Der Innsbrucker Altbürgermeister starb 84-jährig nur wenige Wochen nach seiner Frau, mit der er 57 Jahre lang verheiratet war. Romuald Niescher war 11 Jahre lang Bürgermeister der Landeshauptstadt.

Er hat „seine Stadt geprägt“

„Es gehört zu den traurigen Pflichten eines Tiroler Landeshauptmanns, Menschen, die unserem Land gedient haben, am Grab zu verabschieden. Diese traurige Pflicht ist aber immer auch verbunden mit dem Privileg, solche Menschen kennengelernt zu haben. Altbürgermeister Romuald Niescher war schon ein solcher Mensch“, betonte LH Günther Platter (ÖVP).

Er habe sich als Gemeinderat, Stadtrat und natürlich vor allem als Bürgermeister knapp 30 Jahre „ganz in den Dienst seiner Heimat gestellt und dabei ganz Wesentliches geleistet“, so Platter: „Er hat sein Innsbruck, das für ihn immer ‚die schönste Stadt der Welt‘ war, mit vielen wichtigen und richtigen Entscheidungen geprägt.“

Begrägnis Romuald Niescher

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Im Anschluss an die Messfeier geleitete ein Trauerzug - mit dabei zahlreiche Abordungen diverser Traditionsverbände sowie katholische Studentenverbindungen - den ehemaligen ÖVP-Politiker zu seiner letzten Ruhestätte am Westfriedhof.