Das Land setzt auf Essen aus Tirol
Nach dem handfesten Aufreger im Februar, als bei der Ski-WM in St. Moritz im TirolBerg etwa Fleisch aus Ungarn oder Kroatien serviert wurde, will die Regierung einen neuerlichen Imageschaden für das Tourismusland Tirol verhindern - mehr dazu in Tiroler Fleisch im TirolBerg.
Wo Tirol drauf steht, muss Tirol drin sein
Im Antrag steht, es müsse alles „faktisch Mögliche“ getan werden, damit Fleisch, Milch, Milchprodukte, Eier, Obst und Gemüse und sonstige landwirtschaftliche Produkte aus Tirol verwendet werden. Auch in den öffentlichen Küchen der Landeseinrichtungen wie in Altersheimen oder Krankenhäusern sollen nach Möglichkeit heimische Lebensmittel verwendet werden, so Hermann Kuenz, Agrarklubobmann des Bauernbundes.
Kary Wilhelm
Wo Tirol drauf steht, müsse auch Tirol drin sein, so Kuenz: „Der Beschluss im Landtag wird durchaus eine Verpflichtung. Wir wollen nicht mit Strafen und Vorschriften arbeiten, aber es ist ein besonderer Mehrwert, auch für die öffentliche Küche, wenn Tiroler Spezialitäten verwendet werden. Die möglichen Mehrkosten sind derart gering, dass sie aus unserer Sicht durchaus vertretbar sind.“
Herkunft der Produkte ausweisen
Auch die Kennzeichnung soll transparenter werden. Landeseigene Betriebe sollen verstärkt die Herkunft von Tiroler Produkten ausweisen, erklärte Gabriele Fischer, Landwirtschaftssprecherin der Grünen, die den Antrag gemeinsam mit Kuenz ausgearbeitet hat: „Wir haben eine tolle Produktpalette in Tirol und es sollte uns allen ein Anliegen sein, diese auch zu nutzen. Wir wissen, wo das Produkt produziert wurde und wo es herkommt. Wir werden noch Bewusstseinsbildung brauchen, aber das ist der Grund, warum wir diesen Antrag einbringen“, so Fischer. Schon nächste Woche soll der Antrag im Landtag beschlossen werden.