Nach Heliabsturz läuft Untersuchung

Der Hubschrauberabsturz vom Mittwoch im Bereich Gramaialm nahe dem Achensee zieht intensive Ermittlungen nach sich. Mittlerweile konnte der Unfallhergang rekonstruiert werden. Die genaue Unfallursache ist noch ungeklärt.

Noch Mittwochabend gegen 21.00 Uhr ist das völlig ausgebrannte Wrack des kleinen Hubschraubers vom Absturzort ins Tal nach Stans gebracht worden. Dort untersuchen zwei Experten der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes die Überreste der Maschine. Sie ist stark zerstört, sagt Peter Urbanek vom zuständigen Verkehrsministerium.

Definitiv mit Seil kollidiert

Fest stehe, dass der Helikopter mit dem Seil einer Materialseilbahn kollidiert sei. Warum das passiert ist, sei nun Gegenstand der Ermittlungen. Die Materialseilbahn sei jedenfalls markiert gewesen, sagt Klaus Hohenauer von der Luftfahrtbehörde des Landes Tirol. Der Hubschrauber sei von Innsbruck aus gestartet und sei später vom Achensee taleinwärts geflogen, wo schließlich das Unglück passierte. Nur kurze Zeit später stürzte übrigens auch in Südtirol ein Helikopter ab. Dabei kam ein Tiroler ums Leben - mehr dazu in Zwei Helis abgestürzt - drei Tote.

Videoaufnahmen werden ausgewertet

Es gebe zwei Videoaufnahmen des Helikopters, eine habe ein Wanderer gemacht. Die zweite sei von der Webcam eines nahegelegenen Gasthauses. Diese Videoaufnahmen werden derzeit ausgewertet. Ein Augenzeuge berichtete, dass der Hubschrauber gegen das Seil der Materialseilbahn geflogen und dann heruntergefallen sei. Dabei habe es einen großen Krach gegeben.

Der Hubschrauber hat jedenfalls die vorgeschriebene Mindestflughöhe von 150 Metern unterschritten. Ob es dafür eine technische oder andere Ursache gegeben hat, ist die Frage, die die Ermittler klären müssen. Derzeit läuft noch die Obduktion der beiden bei dem Unglück Verstorbenen. Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um zwei Tiroler - 52 und 55 Jahre alt.