Regenwetter erleichterte Allergikerdasein

Für Allergiker hat das Schlechtwetter in den vergangenen Wochen auch positive Seiten gehabt. So waren etwa Birkenpollenallergiker heuer einer deutlich geringeren Belastung ausgesetzt.

Durch die langanhaltende Regenphase habe sich der Flug der Birkenpollen deutlich reduziert, sagt Cornelia Gattringer von der Allergieambulanz der Klinik Innsbruck. „Die Pollen werden durch den Regen aus der Luft auf den Boden geschwemmt, und aus den Pflanzen kommen keine neuen Pollen mehr nach.“

Gräserpollen zum Abflug bereit

Derzeit machen sich die Gräserpollen zum Abflug bereit, sagt Gattringer: „Wir haben schon erste Gräserpollen in der Luft. Das wird sich in der kommenden Tagen sicher verstärken, wenn das Wetter besser wird.“ Eine übermäßige Belastung durch Gräserpollen sei nun aber nicht zu erwarten, so Gattringer.

Grafik zur Pollenbelastung über das Jahr

APA/Hirsch

Allergiker können sich mit ein paar Tipps in der Allergiehochsaison das Leben erleichtern. Dazu zählt etwa das Lüften zum richtigen Zeitpunkt. Die ideale Zeit dafür sei laut Gattringer von 23.00 Uhr bis 4.00 Uhr in der Früh.

Mann steht unter der Dusche

APA/Herbert Pfarrhofer

Allergiker sollten sich nach längerem Aufenthalt im Freien die Haare waschen

Wichtig sei auch, Wohn- und Schlafräume möglichst pollenarm bzw. sogar pollenfrei zu halten. „Wenn man von draußen reinkommt, sollte man das Tagesgewand wechseln. Es sollte nicht in den Wohn- oder Schlafbereich gelangen. Ideal wäre auch, die Haare zu waschen. Wäsche sollte außerdem nicht draußen getrocknet werden“, rät Gattringer.

Symptome direkt bekämpfen

Sowohl für Autos als auch für den Wohnraum gibt es Pollenschutzfilter. Wen trotzdem die Augen jucken und der Hals kratzt, der sollte die Symptome direkt bekämpfen, sagt Gattringer: „Beispielsweise mit Allergietabletten, Nasensprays und Augentropfen. Die einzig heilende Therapie ist aber die spezifische Immuntherapie.“