Große Umsatzsteigerung bei „Bio vom Berg“

Die Tiroler Biomarke „Bio vom Berg“ hat im Jahr 2016 ein Umsatzplus von 23 Prozent erwirtschaften können. Im vergangenen Jahr konnten mehrere Produkte neu angeboten werden. 600 Biobauern aus Tirol sind bei der Genossenschaft dabei.

Der Umsatz im 15. Jahr des Bestehens der Biomarke hat 8,7 Millionen Euro betragen. Der Gewinn lag, bedingt durch die Struktur als Genossenschaft und Ausrichtung der Marke, bei rund 50.000 Euro, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Gewinnmaximierung nicht im Vordergrund

Den verhältnismäßig geringen Gewinn von „Bio vom Berg“ erklärte Björn Rasmus, Geschäftsführer der Biomarke, damit, dass nicht die Gewinnmaximierung im Mittelpunkt stehe. Es ginge vielmehr darum „im Sinne der Mitglieder zu agieren“, so Rasmus. Man sei schließlich eine Genossenschaft und eine Marke „die von Tiroler Bio-Bauern getragen ist“, sagte dazu Heinz Gstir, Obmann der „Bioalpin“. „Es steht kein großer Handelskonzern im Hintergrund“, ergänzte er.

Milch, Gemüse, Eier und Fleisch

Die stärkste Warengruppe nach Umsätzen blieben Milchprodukte mit 51 Prozent, gefolgt von Obst und Gemüse mit 23 Prozent, Eiern (11 Prozent) sowie Wurst- und Fleischprodukte (9 Prozent). Im vergangenen Jahr wurden 20 neue Produkte ins Sortiment aufgenommen. Dazu zählt ein Biohuhn, Crunchy-Müsli, Jungpflanzen oder Bier. Auch in diesem Jahr werde an weiteren neuen Produkten gearbeitet. Die Zukunft liege nach Meinung von Rasmus vor allem im „Premium-Bereich“, hieß es.

Aus der Region für die Region

Den Exportanteil von „Bio vom Berg“ bezifferte Rasmus insgesamt mit rund 15 Prozent. Insgesamt stehe aber im Zentrum, „in der Region für die Region“ zu produzieren, meinte der Geschäftsführer. Im Ausland punkten könne man aber „vor allem mit Käsespezialitäten“, fügte Gstir hinzu.

Bio vom Berg Produkte

ORF

In Zeiten der Milchkrise hätten „Bio vom Berg“-Milchbauern profitieren können. Während Bauern in der konventionellen Landwirtschaft nur mehr gut 20 Cent pro Kilo Milch erhalten hätten, hätten die Biobauern den Preis bei 50 bis 55 Cent halten können. Der Molkerei-Sektor von Bio vom Berg sei im vergangenen Jahr um 17 Prozent gewachsen.