Kochbuch mit Geschichten zu Gerichten

Ein Kochbuch mit Rezepten und Lebensgeschichten von Flüchtlingsfrauen haben drei Imster Maturantinnen zusammengestellt. Entstanden ist es bei Kochtreffen im Rahmen des ABC-Cafés in Imst, wo auch kostenlos Deutsch gelernt werden kann.

Seit mehreren Jahren kochen beim Projekt „KochKultur“ in Imst Migrantinnen und Imsterinnen gemeinsam. Das besondere dabei ist, dass die Migrantinnen nicht selbst kochen, sondern die anderen Frauen mündlich anleiten, Rezepte aus ihrer Heimat zuzubereiten. Ziel ist einerseits der Austausch und ein Kennenlernen, andererseits aber, dass die Flüchtlingsfrauen in deutscher Sprache präsentieren lernen und so ihre erworbenen Sprachkenntisse anwenden können. Einmal im Monat wird gemeinsam gekocht.

Kochen mit Flüchtlingen

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Flüchtlinge und Imsterinnen kochen gemeinsam Rezepte aus den Herkunftsländern

Viele Rezepte aus vielen Ländern nachgekocht

Kirsten Mayr vom Integrationsbüro in Imst berichtet, dass dabei im Laufe der Zeit viele Rezepte ausprobiert wurden. „Ich habe mir gedacht, die Rezepte müsste man der Öffentlichkeit zugänglich machen“, berichtet Mayr. Deshalb sei sie an die Handelsakademie Imst herangetreten. Schließlich hätten sich drei Schülerinnen gefunden, die für ein Maturaprojekt nicht nur die Rezepte der Frauen gesammelt haben, sondern auch die Lebensgeschichten der Migrantinnen erfahren haben.

Kochen mit Flüchtlingen

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Deutsch lernen und kochen - die Migrantinnen leiten in deutscher Sprache zum Nachkochen an.

Interessante Geschichten beim Kochen

Stück für Stück ist dann bei vielen Gesprächen zwischen den Frauen das Buch „Hinter Gerichten stecken Geschichten“ entstanden. Auch die drei Autorinnen haben viel gelernt, wie Milica Bogdanovic auch stellvertretend für ihre beiden Kolleginnen sagt.

Kochbuch von Flüchtlingen

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Das Kochbuch

„Normalerweise kommst du nicht so leicht dazu, andere Kulturen kennenzulernen. Ganz interessant waren die persönlichen Geschichten“, sagt sie.

Verkaufserlös für Integration

Durch den Verkauf der Kochbücher sind bereits 1.500 Euro zusammengekommen. Der Betrag kommt wiederum dem Integrationsbüro zu Gute, das das ABC-Café und die „KochKultur“ initiiert.