Probleme für Hilfsprojekt im Südsudan

Ein von Osttirolern im Südsudan finanziertes Krankenhaus steht derzeit leer. Wegen des Bürgerkrieges sind die Menschen aus der Gegend geflüchtet. In Osttirol fragt man sich, wie es mit dem Hilfsprojekt „Mondikolok“ weitergehen soll.

Das Personal musste das Land verlassen, die Geräte wurden aber noch in Sicherheit gebracht. Schuld ist der jahrelange Bürgerkrieg, der jetzt auch diesen Teil des Landes erreicht hat, sagt Projektleiter und Arzt Franz Krösslhuber. In unmittelbarer Nachbarschaft seien von Soldaten einige Leute erschossen worden und das habe zu einer Massenpanik und Massenflucht geführt. Jetzt sei es zwar ruhig, es seien aber keine Leute mehr dort.

Spital in Mondikolok

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Der Bürgerkrieg hat die Gegend leergefegt

300.000 Euro wurden in das Krankenhaus bis jetzt gesteckt. Es hätte mit den restlichen Hilfsgeldern noch einmal um 300.000 ausgebaut werden sollen. Wie es weitergeht, weiß zurzeit niemand. Für das Projekt bedeute das eine Pause, sagt Krösslhuber.

Leute werden wieder kommen

Aber wenn man die Bürgerkriegssituation in den letzten Jahren und Jahrzehnten anschaue, dann sei das ein Auf und Ab. „Die Leute kommen sicher wieder zurück, es ist eine fruchtbare Gegend. Sie haben ihre Häuser dort, sie haben ihre Landwirtschaft dort.“

Franz Krösslhuber im Spital in Mondikolok

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Krösslhuber bei der Arbeit im Südsudan

Es bestehe kein Grund, die Hoffnung aufzugeben. Schon beim Bau habe es einmal Probleme gegeben, erzählt Krösslhuber. Auch damals habe es eine Unterbrechung von drei Monaten gegeben, weil die Situation in der Hauptstadt unsicher gewesen sei. Nach drei Monaten habe man dort wieder weitergemacht, wo man aufgehört habe. „Es ist nichts gestohlen worden und ich hoffe, dass es diesmal auch so ist.“ Die meisten Menschen befinden sich zurzeit in Flüchtlingslagern in Uganda. Wenn es irgendwie geht, will der Osttiroler Arzt und Leiter des Projektes sich ein Bild vor Ort machen.

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