Albanische Einbrecherbande angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat gegen zwei Männer und eine Frau Anklage wegen schweren gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls erhoben. Die drei Albaner sollen Beute im Wert von mehr als 300.000 Euro gemacht haben.

Die drei Angeklagten im Alter zwischen 24 und 40 Jahren sollen seit dem Jahr 2011 österreichweit in unterschiedlicher Besetzung laufend auf Einbruchstour gewesen sein. In Liftstationen, Hotels und Wohnhäusern sollen sie es vor allem auf Tresore abgesehen haben.

Staatsanwalt Hansjörg Mayr

ORF

Hansjörg Mayr, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck

Sie sind laut Staatsanwaltschaft aufgrund der polizeilichen Erhebungen dringend verdächtig, gewerbsmäßig und im Rahmen einer kriminellen Vereinigung mit weiteren teils bekannten, teils unbekannten Mittätern die Straftaten verübt zu haben. Der dringende Tatverdacht stütze sich auf Auswertungen von DNA-Spuren, Rufdatenanalysen und Überwachungsmaßnahmen, sagte Hansjörg Mayr, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck dem ORF. Es sei davon auszugehen, dass sich die Beschuldigten durch die Straftaten ihren Lebensunterhalt finanziert haben, so Mayr.

Verteilte Rollen bei Einbrüchen

Die beiden Männer im Alter von 27 und 37 Jahren sollen die Einbrüche verübt haben. Die 40-jährige Frau hingegen soll die Tatobjekte ausgespäht und die Beute versteckt haben. Insgesamt werden den drei Angeklagten laut Staatsanwaltschaft über 90 Einbrüche mit einem Gesamtbeutewert von mehr als 300.000 Euro angelastet. Die Angeklagten haben bislang keine Angaben gemacht.

In Salzburg verhaftet

Gefasst wurden die drei Angeklagten nach Einbrüchen in Zauchensee im Dezember 2016. Damals wurden sie gemeinsam mit zwei Mittätern, die mittlerweile beim Landesgericht Salzburg angeklagt wurden, auf frischer Tat ertappt. Die fünf Verdächtigen waren samt einem zweijährigen Mädchen in der Justizanstalt Innsbruck in Untersuchungshaft - mehr dazu in: Bande nach 33 Einbrüchen in Tirol gefasst.

Mehrjährige Haftstrafen drohen

Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig. Deshalb wurde auch noch kein Verhandlungstermin anberaumt. Der angeklagten Frau und einem Mann drohen im Falle einer Verurteilung Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. Dem zweiten angeklagten Mann drohen bis zu zehn Jahre Haft, weil der ihm zuzurechnende Beutewert 300.000 Euro übersteigt.