Gemeinden erhalten Geld für Zusammenschluss

Das Land Tiroler will die freiwillige Zusammenlegung von Gemeinden fördern. Gestaffelt nach der Einwohnerzahl der neu entstehenden Gemeinden sollen bis zu 2,5 Millionen Euro fließen, teilte das Land am Dienstag mit.

Bei neu entstanden Gemeinden mit über 10.000 Einwohnern will das Land innerhalb von vier Jahren insgesamt 2,5 Millionen Euro auf den Tisch legen. „Bei einer Einwohnerzahl von bis zu 1.000 werden einer Gemeinde über diese Zeit insgesamt 850.000 Euro gewährt“, erläuterte Gemeindereferent Johannes Tratter (ÖVP). Auch bereits bestehende und zusätzliche interkommunale Zusammenarbeit soll unterstützt werden, hieß es.

Für das Jahr 2017 seien zudem sechs Millionen Euro für strukturschwache Gemeinden vorgesehen, insbesondere für jene, die von Bevölkerungsabwanderung bedroht sind, aber auch stärker zersiedelte Gemeinden. Diese hätten höhere Aufwendungen für Straßenerhaltung, Abwasserbeseitigung, aber auch für Schülertransporte, so Tratter.

Schöpf weiter gegen verordnete Fusionen

Der Tiroler Gemeindeverband sieht Zusammenlegungen generell positiv – allerdings nur auf freiwilliger Basis, wie der Präsident des Gemeindeverbandes und Bürgermeister von Sölden, Ernst Schöpf, betonte. Zudem gebe es im Bereich der Zusammenarbeit und Kooperationen Luft nach oben, daher soll es dafür finanzielle Anreize geben - mehr dazu in Mehr Zusammenarbeit statt Gemeindefusionen (tirol.ORF.at, 30.1.2016).