Fahrtechniktraining oft ernüchternde Erfahrung

Seit 14 Jahren gibt es für Führerscheinabsolventen ein verpflichtendes Fahrsicherheitstraining. Mittlerweile absolvierten am ÖAMTC-Gelände am Zenzenhof 90.000 junge Lenker das Training, für viele war es eine ernüchternde Erfahrung.

Am Fahrtechnikzentrum Zenzenhof des ÖAMTC lernen junge Führerscheinbesitzer, wie man ein Auto auch in kritischen Situationen sicher beherrscht. Dieses Fahrtechniktraining ist im Rahmen der Mehrphasenausbildung ein Jahr nach dem Führerschein verpflichtend, um den Führerschein endgültig zu bekommen.

Fahrtechnikzentrum

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Hubert Sima, der Leiter des Fahrtechnikzentrums sagt, nach etwas Praxis würden die neuen Führerscheinbesitzer zum Fahrtechnikzentrum kommen. Vor allem werde hier auf Gefahrenwahrnehmung eingegangen, was alles auf der Straße passieren kann. Das Trainieren von kritischen Situationen sei eine optimale Vorbereitung für draußen.

Hubert Sima

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Hubert Sima

Illusion vom guten Lenker

Vielen Führerscheinneulingen wird hier auch die Illusion genommen, bereits ein guter Autofahrer zu sein, wenn sie etwa merken, wie Notbremsungen erst nach mehreren Anläufen klappen. Hubert Sima sagt, die Physik lasse sich beim Fahren einfach nicht ausschalten und genau darauf sei das ganze Training aufgebaut. Er verweist darauf, dass sich in der Zeitspanne von 2003 bis 2015 die Zahl der getöteten jungen Fahrteilnehmer in Tirol um 85 Prozent verringert hat. „In Tirol sind wir in ganz Österreich Spitzenreiter“.