Zugsunglück: Bremsversagen mögliche Ursache

Ein Versagen der Bremsanlage hat möglicherweise das Zugsunglück auf der Brennerbahnstrecke bei Brixen ausgelöst. Zwei Arbeiter kamen ums Leben, drei Personen wurden schwer verletzt. Ein Gutachten soll die Unfallursache klären.

Ein Bauzug, auf dem sich rund 20 Arbeiter befunden hatten, hatte sich am Dienstag gegen 23.45 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache in Bewegung gesetzt. Auf dem steilen Abschnitt zwischen Vahrn und Brixen nahm der mit Eisenbahnschwellen aus Beton - die Ladung war rund 1.500 Tonnen schwer - beladene Zug rasant Fahrt auf und konnte nicht mehr gebremst werden. Er prallte schließlich auf Höhe des Krankenhauses Brixen gegen eine weitere Baumaschine, die sich ebenfalls auf der Strecke befand.

Zwei Arbeiter starben, drei schwer verletzt

Mehrere Arbeiter wurden dabei eingeklemmt. Für zwei von ihnen kam jede Hilfe zu spät, drei wurden mit schwersten Verletzungen geborgen. Zudem trugen zahlreiche Arbeiter leichte Verletzungen davon - mehr dazu in Zwei Tote bei Zugsunglück in Brixen. Die Staatsanwaltschaft Bozen gab ein technisches Gutachten zur Abklärung der Unfallursache in Auftrag.

Zugunglück

Freiwillige Feuerwehr Brixen

Die beiden Opfer im Alter von 42 und 51 Jahren, die beide aus der Provinz Caserta stammen, befanden sich auf dem zweiten Baufahrzeug, das mit großer Wucht gerammt wurde. Der Gleiskörper wurde durch den entgleisten Bauzug beschädigt.

Eingleisiger Betrieb wieder ab Freitagfrüh

Die Brennerstrecke blieb auch am Donnerstag bei Brixen gesperrt. Erst ab Freitag 5.00 Uhr soll zunächst ein eingleisiger Betrieb in Richtung Süden wieder aufgenommen werden, sagte ein Sprecher der ÖBB.

Ab Freitag 15.00 Uhr sollen schließlich wieder beide Gleise für den Verkehr frei gegeben werden. Für den regionalen Bahnverkehr wurde ein Busersatzdienst zwischen Brixen und Franzensfeste installiert. Die ÖBB richteten ebenfalls einen Schienenersatzverkehr zwischen Innsbruck und Bozen ein. Der Güterverkehr wurde über Umleitungsstrecken abgewickelt.