Nacht-Öffis im Oberland werden verstärkt

Wo Öffis angeboten werden, werden sie auch verstärkt genutzt. Diese These hat sich bei der Nachtschiene im Unterland bewahrheitet. Ab Dezember wird das nächtliche Öffi-Netz auch im Tiroler Oberland ausgebaut.

Wurden im Unterland vor einem Jahr die Nachtbusse durch Nachtzüge ersetzt, ist für das Oberland ab Dezember eine Mischvariante geplant. Bis nach Telfs werden zwei von vier Bussen durch Züge ersetzt, zwei Busse bleiben. Das ergibt für alle Gemeinden zwischen Zirl und Telfs vier Halte, also gleich viele wie bisher. Möglicherweise gibt es sogar eine fünfte Verbindung für Zirl, Pettnau und Telfs.

Die Nachtzüge fahren weiter bis nach Landeck und halte an allen Bahnhöfen. Die Gemeinden Rietz, Stams, Mötz, ‚Silz, Haiming, Ötztal, Roppen, Imst, Imsterberg, Schönwies und Landeck dürfen sich somit erstmals über eine Nachtverbindung freuen. Der Nachtbus nach Oberperfuss fährt in Zukunft nur mehr drei statt vier Mal. Hier wird eine Taxilösung ab Kematen erarbeitet. Die Kosten für die Schienenverbindungen ins Oberland übernimmt das Land Tirol.

Talent in Bahnhof bei Nacht

Hermann Hammer

Deutlich mehr Fahrgäste im Unterland

Seit der Einführung der Nachtschiene im Unterland vor einem Jahr ist die Zahl der Fahrgäste laut ÖBB um zehn Prozent gestiegen. Im Jahr 2016 waren in 545 Zügen insgesamt 42.069 Fahrgäste unterwegs. Für die Nachtschiene im Oberland gilt ebenso wie für die Nachtbusse und für die Nachtschiene im Unterland der seit 2014 eingeführte einheitliche Tarif. „Seit zwei Jahren gelten auch alle Wochen-, Monats- und Jahrestickets für alle Altersklassen für sämtliche unserer Nachtangebote“, sagt Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne), die das nicht nur als Attraktivierung der Tarife und der Verbindungen, sondern auch als Verkehrssicherheitsmaßnahme sieht.

Mit der neuen Nachtschiene Oberland ergeben sich zusätzlich neue Verbindungen wie etwa Hall-Zirl, Telfs-Imst oder Schwaz-Völs sowie sämtliche Verbindungen in alle Gemeinden westlich von Telfs.

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