Wildtier-Babysitter dringend gesucht
Auch wenn man angesichts der Bilder der kleinen Wildtiere in Verzückung geraten kann, ihre Betreuung ist kein Honigschlecken und nur etwas für erfahrene Tierfreunde. Das Tierheim Mentlberg sucht deshalb nach Menschen, die bereit sind, für die nächsten Monate ein Wildtierbaby zu übernehmen.
Tierheim Mentlberg
Eine Arbeit, die sehr anstrengend sein kann, da gerade kleine Säugetiere am Anfang alle zwei Stunden gefüttert werden müssen – auch in der Nacht. Und nicht immer ist die Mühe von Erfolg gekrönt, gerade bei jungen Vögeln gebe es eine relativ hohe Sterberate, sagt Christina Skupien von der Wildtierabteilung des Tierheims.
Tierheim Mentlberg
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Marder, Igel, Vögel und Eichhörnchen
Die künftigen Wildtier-Babysitter sollen deshalb nicht nur ausreichend Erfahrung im Umgang mit Wildtieren mitbringen, sondern auch starke Nerven – zum einen um den Schlafmangel wegzustecken, zum anderen um den möglichen Verlust des Tieres zu verkraften. Auf geeignete Babysitter warten derzeit nicht nur viele junge Vögel, die aus dem Nest gefallen sind, sondern auch junge Säugetiere wie Eichhörnchen, Siebenschläfer, Igel und Marder.
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Tierheim stellt Futter und Käfig zur Verfügung
Futter und Käfig für die Tierbabys werden vom Tierheim zur Verfügung gestellt. Einmal pro Woche sollten die Tiersitter mit ihrem Schützling zur Kontrolle im Tierheim vorbeischauen, auch ein Tierarzt kann im Zuge dessen kontaktiert werden. Während der Betreuung müssen strikte Hygienemaßnahmen eingehalten werden, zum Schutz des Tieres, aber auch zum Schutz des Betreuers. Generell sei aber die Infektionsgefahr durch Jungtiere weitaus geringer als bei ausgewachsenen Wildtieren, beruhigt Skupien. Eigene Haustiere sollten allerdings nicht in Kontakt mit dem Wildtier kommen.
Tierheim Mentlberg
Gesucht wird vor allem für die Zeit von jetzt bis Juni, so Skupien. Interessierte können sich jederzeit im Tierheim Mentlberg unter der Nummer 0512/581451 melden. Auch wer ein junges Wildtier findet, kann sich rund um die Uhr beim Tierheim melden.
Natalie Wander; tirol.ORF.at