SPÖ-Überraschungskandidatin: Irene Heisz

Die nächsten Gemeinderatswahlen werden voraussichtlich am 22.4.2018 - also genau in einem Jahr - stattfinden. Am Samstag hat die Innsbrucker SPÖ ihre Kandidaten für die Wahl präsentiert. Mit an der Spitze als Überraschungskandidatin wird Irene Heisz stehen.

Heisz und Buchacher

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Irene Heisz und Helmut Buchacher

Nachdem SPÖ-Landtagsabgeordneter Thomas Pupp seine Kandidatur zurückgezogen hatte, wurde Helmut Buchacher am Parteitag mit 73 Prozent der Delegiertenstimmen zum Spitzenkandidaten der Innsbrucker SPÖ gewählt - mehr dazu in SPÖ: Pupp kandidiert nun doch nicht. Für die Gemeinderatswahlen bekommt er an der Spitze jetzt weibliche Verstärkung.

Die ehemalige Journalistin Irene Heisz wird als Quereinsteigerin mit Stadtparteiobmann Helmut Buchacher das Spitzenduo der SPÖ für die Gemeinderatswahlen 2018 bilden. Die 49-Jährige arbeitete lange Jahre bei der Tiroler Tageszeitung und wurde am Samstag zusammen mit den übrigen Kandidaten der Öffentlichkeit präsentiert.

Seit zehn Tagen Parteimitglied

„Mein Herz schlägt auf alle Fälle links. Das heißt, dass sich das Welt- und Menschenbild der sozialdemokratischen Partei weitestgehend mit meinem eigenen deckt“, erläutert Irene Heisz in ihrem ersten Interview mit dem ORF Tirol. Dass sie erst seit zehn Tagen Parteimitglied sei, hängt auch mit ihrem früheren Berufsleben zusammen. Als objektive Journalistin sei es ihr nämlich besonders wichtig gewesen, weder Mitglied in irgendeiner Partei noch bei irgendeinem Verein zu sein, so Heisz.

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Heisz will Demokratie aktiv mitgestalten

Nichts sei in diesen Zeiten mehr in Stein gemeiselt, die Zeiten sind unsicherer geworden - auch für die Demokratie, so Heisz.

Wenn man nicht mit dem festen Vorsatz in eine Wahl gehe, besser zu werden als man bisher sei und auch im besten Fall das Bürgermeisterinnenamt auszuüben, dann dürfe man erst gar nicht zur Wahl antreten, formulierte Heisz ihre Ziele für die Gemeinderatswahl in Innsbruck. Noch lebt sie übrigens in Oberperfuss, sie plane aber schon seit Monaten mit ihrer Familie wieder nach Innsbruck zu ziehen, so die neue SPÖ-Spitzenkandidatin.

Federspiel an FPÖ-Spitze bei Gemeinderatswahlen

Der Klubobmann der Tiroler FPÖ im Landtag, Rudi Federspiel, ist Freitagabend bei der Sitzung der Stadtparteileitung der Innsbrucker Freiheitlichen einstimmig zum Spitzen- bzw. Bürgermeisterkandidaten bei der Innsbrucker Gemeinderatswahl gewählt worden.

Rudi Federspiel im Interview

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Rudi Federspiel (FPÖ)

Das freiheitliche Urgestein hatte bei der letzten Wahl in der Landeshauptstadt im Jahr 2012 noch mit einer eigenen Namensliste kandidiert und 7,9 Prozent erzielt. Der 67-Jährige fungiert seit der Landtagswahl 2013 nicht nur als Klubobmann im Landtag, sondern führt auch seine Liste im Gemeinderat an. Ende 2012 feierte Federspiel schließlich auf Landesebene die Rückkehr zur FPÖ. Er erhielt den zweiten Platz auf der Liste für die Landtagswahl 2013 - hinter dem damaligen Parteichef Gerald Hauser.