Eis und Rauch konnten Frostschäden eindämmen

Nach den strengen Frostnächten heißt es für die Tiroler Obstbauern abwarten. Mit Frostberegnung und Räuchern wurde versucht, die Blüten vor dem Frost zu schützen, teilweise dürfte das gelungen sein.

Mit Ernteausfällen rechnen die Bauern angesichts der Temperaturen zum Teil weit unter dem Gefrierpunkt trotzdem. Marillenbauer Gerhard Maas in Prutz hat in den letzten Nächten seine Marillenbäume beregnet um die Ernte zu retten, aber es war zu kalt, sagt er. Ein besonderes Problem sei eine Nacht gewesen, in der es zusätzlich Nordwind gegeben habe. Maas rechnet mit einem Ausfall von 90 Prozent. Wie voriges Jahr wird es auch heuer aus Tirol nur wenige Marillen geben.

Noch Hoffnung für Stanzer Zwetschke

Nicht viel besser sieht es bei den Stanzer Zwetschken aus. Retten könnte sie noch, dass die Blüte schon länger her ist, sagt Markus Auer. Voriges Jahr habe es in die volle Blüte gefroren, heuer sei die Blüte bereits weiter fortgeschritten gewesen, „das ist die Hoffnung, die wir in Stanz haben“.

Dicke Eisschicht an Obstbäumen in Lienzer Becken

ORF/Markus Mayr

Teilweise wurde beregnet und auch geräuchert

Bei den Äpfeln dürften die Schäden unterschiedlich sein. Apfelbauer Toni Raitmair in Kematen hat geräuchert, in zwei bis drei Tagen werde man sehen, wie die Blüten aussehen. Wenn man die Blüte in der Mitte auseinanderschneide, sehe man, ob es in der Mitte sattgrün oder braun ist.

Vereiste Bäume

ORF/Erhard Berger

Vereiste Apfelblüten in Haiming

Vorsichtig optimistisch zeigt man sich in Haiming, dem größten Tiroler Apfelanbaugebiet. Die Temperaturen seien am Freitagmorgen nicht ganz so tief wie erwartet gewesen. Auf den beregneten Anbauflächen hätten die Blüten den Frost gut überstanden, heißt es.

Vereiste Bäume

ORF/Erhard Berger

Die Beregnung birgt auch Gefahren: Bäume können unter der Eislast brechen

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