Gepfändeter Lkw und Rolex versteigert

Vom Lkw bis zur Rolex - die Online-Auktionsplattform der österreichischen Justiz wird immer beliebter. Durch die Internet-Versteigerung von gepfändeten Gegenständen wurden im Jahr 2016 in Tirol 100.000 Euro erzielt.

74 Gegenstände wurden im Jahr 2016 in Tirol über die Auktionsplattform der Justiz versteigert. Österreichweit waren es 416 Objekte um 171.000 Euro. Dabei handelt es sich um Sachen, die die Gerichtsvollzieher bei Schuldnern gepfändet, beschlagnahmt oder konfisziert haben. Durchgeführt werden die Internet-Versteigerungen der Justiz für ganz Österreich durch ein eigenes Kompetenzzentrum im Oberlandesgericht Innsbruck.

Auktionsgegenstände

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Das teuerste Versteigerungsobjekt war 2016 dieser Lkw in Tirol

Jeder kann mitbieten

Besonders beliebt sind im Internet-Auktionshaus der Justiz Smartphones, Bilder, Autos, Computerspiele und Schmuck. Den höchsten Preis erzielte im vergangenen Jahr in Tirol ein Lkw mit 52.300 Euro, eine Rolex brachte 6.436 Euro ein. Zu den außergewöhnlichen Verkäufen zählten auch ein umgebautes Rettungsauto, Sprungski, eine ganze Tischlerwerkstatt oder ein Segelboot. Am schnellsten den Besitzer gewechselt hat österreichweit im vergangenen Jahr ein VW Bus durch einen Sofortkauf nach sieben Sekunden.

Auktionsgegenstände

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Mitbieten kann jeder Bürger. Das Bieten, die Zahlung und der Versand der Ware laufen wie bei anderen Plattformen. Der Erlös der versteigerten Objekte wird zur Begleichung der Schulden des Gepfändeten verwendet.

Zwei Versteigerungen am Landesgericht

Die Internet Versteigerungsplattform betreibt die österreichische Justiz seit 2015 gemeinsam mit dem Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Unabhängig von den Internet-Versteigerungen gibt es aber auch weiterhin zwei Versteigerungen direkt am Landesgericht Innsbruck. Die genauen Termine im Frühjahr und im Herbst werden kurzfristig bekanntgegeben.

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