Biber von Kärnten nach Osttirol übersiedelt

In Lavant (Bezirk Lienz) sind wahrscheinlich ein bis zwei Biber aus Kärnten eingewandert. In ganz Tirol gibt es bereits 130 Biber-Reviere, in Osttirol ist es der erste Biber seit langer Zeit.

Tirols Biberbeauftragte Monika Eder-Trenkwalder hat sich die frischen Spuren des Osttiroler Bibers genau angesehen und das Revier kartiert. Sie bestätigt nun offiziell, was Jäger und Bauern bis nur vermutet haben: „Der Biber ist definitiv zurück, man sieht es anhand zahlreicher Nagespuren. Es ist auch eine kleine Biberburg vorhanden. Er dürfte sei Herbst letzten Jahres hier sein.“

Biberbau Osttirol

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Die Spuren in der Au sind eindeutig

Als Fastenspeise verzehrt

In Mitteleuropa war der Biber fast ausgestorben, u.a. auch weil er zur Fastenzeit als Fisch verspeist wurde. Mittlerweile gibt es in Tirol 130-Biberreviere, nun auch eines in Osttirol. Falls es derzeit nur ein Tier ist, dürfte es nicht lange alleine bleiben, glaubt Eder-Trenkwalder: „Wenn ein Biber über die Grenze gefunden hat, finden auch weitere Biber nach Osttirol. Ich vermute, dass es ein bis zwei Tiere sind. Irgendwann wird sicher eine Biberfamilie gegründet.“

Biberbeauftragte Osttirol

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Biberbeauftragte Monika Eder-Trenkwalder

Von Kärnten aus dürfte der Biber in Lavant eingewandert sein. Der Rest einer uralten Aulandschaft ist wie geschaffen für den Baum-Nager, der eigentlich zu den Eichhörnchen zählt. „Die Umgebung hier ist absolut bibergeeignet. Wichtig ist für ihn immer die Nahrung. Hier ist genügend Nahrung vorhanden, vor allem Weichholzbaumarten. Der Biber braucht auch grabbare Ufer, damit er sich seinen Bau errichten kann. Auch das ist hier vorhanden“, so die Biberbeautragte.

Biberbau Osttirol

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Die Osttiroler Biberburg

Biber stehen unter Naturschutz

Die Tiere sind nachtaktiv und sollte nicht gestört werden. „Gut wäre, ihn in Ruhe zu lassen, damit er sich ansiedeln kann und sein Revier behaltet. Er steht unter Naturschutz, man darf ihn nicht stören, nicht fangen, nicht töten und auch seine Bauten nicht zerstören“, so Eder-Trenkwalder.

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