Tirolerinnen hinken bei Brustkrebsvorsorge nach
Anfang 2014 wurde das österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm - „Mammografie-Screening“ - gestartet. Nun liegt der erste offizielle Evaluationsbericht für die Jahre 2014/2015 vor. In diesen Jahren wurden 143.000 Tirolerinnen zum Vorsorgeprogramm eingladen, rund 50.000 nutzten es. Das ist somit weniger als ein Drittel der eingeladenen Frauen. Österreichweit liegt Tirol damit gemeinsam mit Vorarlberg auf dem letzten Platz.
APA
Zuvor in Tirol mehr Einladungen verschickt
Grund dafür, dass Tirol so weit hinten liege, sei die Umstellung. In Tirol habe es ja bereits vor dem bundesweiten Vorsorgeprogramm ein gutes System gegeben, erklärt Arno Melitopulos, Direktor der Tiroler Gebietskrankenkassa (TGKK). Damals habe man aber jedes Jahr ein Screening gehabt und mehr Einladungen auch an Frauen ab 40 verschickt. Diese Umstellung brauche noch ein wenig Zeit - mehr dazu in Tiroler Sonderweg bei Brustkrebsscreening (tirol.ORF.at, 31.3.2014).
Häufigste Krebstodesursache bei Frauen
„In Österreich erkrankten im Jahr 2012 5.521 Frauen und 73 Männer neu an Brustkrebs. Im selben Zeitraum verstarben 1.529 Frauen und 20 Männer an Brustkrebs. Damit ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung und die häufigste Krebstodesursache bei Frauen“, schreiben die Autoren der Studie im Auftrag des Gesundheitsministeriums.
Ende 2014 lebten in Tirol 6.700 Frauen sowie 35 Männer mit Brustkrebs. 107 Frauen starben im Diagnosejahr 2014 an Brustkrebs. Damit ist bei Frauen Brustkrebs mit großem Abstand die häufigste Krebsart - mehr dazu in Jeder 20. Tiroler erkrankt an Krebs (tirol.ORF.at, 4.2.2017).