Hinter vielen Schokohasen steckt Kinderarbeit

Millionen von Kinder müssen etwa in Ghana wegen des niedrigen Preises in der Kakaoproduktion arbeiten, so die Organisation „Südwind“. Die NGO empfiehlt beim Kauf auf Gütesiegel zu achten, die Kinderarbeit ausschließen.

Der Kakao für den Schoko-Osterhasen im Supermarkt kommt wahrscheinlich aus Ghana oder Indonesien. Dort werden mehr als die Hälfte aller Kakaobohnen produziert. Caroline Sommeregger war für die Organisation „Südwind“ in Ghana und besuchte Kakao-Farmer. Sie sagt, Kakaoanbau sei schwere Handarbeit aber das Einkommen aus dem Kakao reiche nicht aus um ein Leben in Würde führen zu können. Der Kakaopreis sei viel zu niedrig. In Ghana verdiene ein Kakaobauer im Durchschnitt 80 Cent pro Tag, das sei unterhalb der absoluten Armutsgrenze.

Schokohasen

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Hinter vielen Hasen stecken unerfreuliche Produktionsbedingungen

Der niedrige Preis für Kakaobohnen hat in den Anbauländern soziale Folgen. Die Bauern könnten keine Erntehelfer bezahlen und so müssten Kinder die Arbeit übernehmen, sagt Sommeregger. In Ghana und an der Elfenbeinküste würden momentan zwei Millionen Kinder auf Kakaofarmen arbeiten.

Hoher Pestizid- und Düngemitteleinsatz

Das schlechte Einkommen zwinge die Bauern auch dazu, mit allen Mitteln ihre Ernte zu steigern. Es würden sehr viele Pestizide und Düngemittel verwendet um die Produktivität zu steigern und mehr Einkommen zu generieren.

Diese Pestizide sind auch in 22 von 31 getesteten Schoko-Osterhasen zu finden. Sie sind schädlich für die Produzenten und die Umwelt. Die schlechten Arbeitsbedingungen machen den Anbau von Kakao zu einem unbeliebten Beruf bei jungen Menschen. Wenn Politik und Wirtschaft nichts ändern, werde es bald ein Problem mit der Lieferung von Kakaobohnen geben, so Sommeregger. Sie empfiehlt, beim Kauf von Schokolade auf das EU-Bio-Siegel und das Fairtrade-Gütesiegel zu achten.

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