Zwölf Lawinentote in Tirol zu beklagen
Bei den Lawinentoten liegt man sowohl österreichweit mit 22 als auch in Tirol mit zwölf Toten jeweils über dem Zehnjahresmittel, erklärte Karl Gabl, Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit, am Montag in Innsbruck. Die Alpinunfälle hingegen gingen österreichweit um 16 Prozent auf 4.017 zurück, in Tirol waren es sogar um 21 Prozent weniger. Auch in dieser Saison gab es mit 39 Alpintoten wieder die meisten in den Tiroler Bergen, gefolgt von zwölf Toten in Vorarlberg und elf Toten in Salzburg. Auch die Zahl der Unfälle im organisierten Skiraum sank laut Gabl österreichweit um 13 Prozent auf 3.442. 22 Pistenunfälle endeten tödlich.
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Helmakzeptanz wirkt sich positiv aus
Erfreulich sei, dass es bei den Kopfverletzungen einen „signifikanten“ Trend nach unten gegeben habe - und zwar mit einem Minus von 23 Prozent. „Die Ursache ist klar: Es gibt kaum noch Wintersportler, die ohne Helm unterwegs sind“, führte Gabl aus. Die Helmakzeptanz sei auch in Tirol gestiegen, wo es keine gesetzliche Regelung gibt. „Wir freuen uns, dass die Eigenverantwortung diesbezüglich von selbst greift“, betonte der Kuratoriumspräsident.
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Jeder fünfte Unfall mit Fahrerflucht
Obwohl der Schnee am Beginn der Saison lange auf sich warten ließ und es auch danach Pistenränder gab, die kaum Fehler tolerierten, seien die „Zahlen trotzdem positiv“, meinte der Leiter der Alpinpolizei, Norbert Zobel. Neben der Abnahme der Kopfverletzungen sei auch die Zahl der Unfälle mit Fahrerflucht auf den Pisten und Skirouten von 815 im Jahr davor auf 681 zurückgegangen. Damit liege man auch unter dem Zehnjahresmittel von 715 erfassten Crashs mit Fahrerflucht. Das sei aber unter anderem darauf zurückzuführen, dass früher auch jene Unfälle als Fahrerflucht klassifiziert wurden, bei denen die Beteiligten stehengeblieben sind und sich ausgetauscht haben, aber erst im Nachhinein eine Verletzung bemerkt wurde. 22,5 Prozent der Unfälle im vergangenen Jahr waren Unfälle mit Fahrerflucht (2015/16: 23,6 Prozent).
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Eisklettern birgt Gefahren
Wegen der diesjährigen Wettersituation seien Unfälle beim Eisklettern und bei Höhenwanderungen Thema gewesen, so Peter Veider, Geschäftsführer der Bergrettung Tirol. Durch die Witterung seien gerade die Höhenwanderwege extrem gefährlich gewesen. „Wenn die Witterung in den kommenden Jahren so bleibt, muss man sich etwas überlegen“, argumentierte Veider. Denkbar seien etwa Warnschilder, die auf die Gefahren von Höhenwanderwegen in der Wintersaison hinweisen. Insgesamt kamen in der vergangenen Wintersaison vier Alpinisten beim Eisklettern ums Leben. Die Hauptgefahr gehe dabei von ständig wechselnden Eisverhältnissen, Eisschlag und Lawinen aus.