AK: Internetabzocker drohen mit Pfändung

Die Arbeiterkammer Tirol (AK) warnt vor einer neuerlichen Welle dreister Internetabzocke. Konsumenten werden mit einer vorgetäuschten Zwangspfändung per E-Mail so verunsichert und unter Druck gesetzt, dass sie häufig zahlen.

Laut AK werden die Hintermänner des Internetbetrugs, die sich mit Onlineabofallen bereichern wollen, immer dreister. Mit der aktuellen Forderung einer angeblichen „Inkassoabteilung Steinbach & Partner“ würde nun eine neue Dimension erreicht. Täglich melden sich besorgte Konsumenten bei der AK.

Konsumenten erhalten Drohmails

Viele Tiroler haben in vergangenen Wochen solche oder ähnliche Mails erhalten: „Wir haben nun einen Vollstreckungstitel bei Gericht gegen Sie erwirkt. Aus diesem Grund wird Sie am Freitag, den 07.04.2017 um 10:00 Uhr unser Inkassoteam besuchen, um Ihre Wertgegenstände zu pfänden. Soweit es möglich ist, werden die Gegenstände mit dem Kleintransporter abtransportiert, für größere Gegenstände wird für den Folgetag eine Spedition beauftragt. Sollten Sie nicht zu Hause sein oder die Tür selbst öffnen, wird ein Schlüsseldienst hinzugezogen, der die Tür dann öffnen wird."

Abofalle-Routenplaner: Nicht einschüchtern lassen

Die Forderungen werden mit Anmeldungen für einen Routenplaner gerechtfertigt, etwa auf der Webseite „routenplaner-maps.com“. Diese ist den Konsumentenschützern schon lange bekannt, weil es sich dabei laut AK Tirol um eine Abofalle der Web2go Solution GmbH handelt. Wer sich auf der Seite registriert, erhält eine Forderung über 500 Euro für 24 Monate, obwohl es für derartige Forderungen keinen Rechtsgrund gibt.

Die Konsumentenschützer raten, sich nicht einschüchtern zu lassen und keinesfalls zu zahlen. Drohschreiben sollten bei der Polizei angezeigt werden. Es können weder Gegenstände abtransportiert noch ein Schlüsseldienst beauftragt werden, denn das ist rechtlich gar nicht möglich.

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