Nächtigungsminus im Winter

Erstmals seit vielen Jahren müssen Tirols Touristiker ein Minus in der Wintersaison verbuchen. Die Nächtigungszahlen brachen zwischen November und Februar gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent ein, so die Statistik Austria am Mittwoch.

Rund 751.900 weniger Nächtigungen wurden in dieser Wintersaison in Tirol gezählt. Insgesamt verbucht Tirol 18,03 Millionen Nächtigungen im Winter 2016/17.

Ungünstige Ferienkonstellationen

Florian Neuner von der Tirolwerbung ortet einige Gründe für die Entwicklung: „Ein Grund ist die Ferienkonstellation. Wir hatten zu Weihnachten und zu Silvester die Anreisetage am 24. und am 31., viele Leute sind später gefahren und früher wieder abgereist. Und vor allem hat es im Februar diese Überschneidung von den Winterferien in Bayern und den Krokosferien in Belgien und Teilen der Niederlande gegeben. Und auch Ostern fällt heuer relativ spät. Also alles in allem sind das Zutaten für einen eher durchwachsenen Winter.“

Das Minus ziehe sich durch alle wichtigen Märkte, so Neuner. Man höre dennoch aus der Branche, dass man angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen mit dieser Bilanz zufrieden sei. Letztes Jahr habe es einen Rekordwinter gegeben, den bei einer ungünstigen Ferienkonstellation zu toppen, sei fast nicht möglich. Auch Vorarlberg, Salzburg und Kärnten müssen ein Minus bei den Nächtigungen im Winter hinnehmen - mehr dazu in Mehr Wintergäste und trotzdem Einbußen.