Stinkende Haufen sorgen für Ärger
Jetzt ist im Tal der letzte Schnee geschmolzen und Hundehaufen auf und neben den Spazierwegen kommen deshalb besonders gut zur Geltung. In der Gemeinde Nassereith gibt es zwar bereits 15 sogenannte „Gassistationen“ mit Einweghandschuhen und Abfalleimern, dennoch würden viele Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner einfach an Ort und Stelle liegenlassen.
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Brief an Pferde- und Hundebesitzer
Die Gemeinde sei bemüht, das Problem mit den Hunde- und Pferdebesitzern in gutem Einvernehmen zu lösen, sagt Bürgermeister Herbert Kröll. Die Gemeinde habe letzte Woche alle Hunde und Pferdebesitzer angeschrieben und gebeten, ihrer Verantwortung nachzukommen und die übelriechenden Hinterlassenschaften auch immer zu entsorgen.
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Die 15 Gassistationen stehen seit letztem Jahr. Aus Erfahrung von anderen Gemeinden wisse man, dass es eine Zeit lang dauere, bis derartige Angebote angenommen werden, sagt Amtsleiter Gerhard Spielmann. Mittlerweile gibt es allein in Nassereith rund 200 Hunde. Heuer werde man deshalb das Gassisystem noch ausbauen und setze dabei auch auf Hinweise und Tipps von Hundehaltern.
Plaketten- und Leinenpflicht möglich
Sollte das Entsorgen der Hinterlassenschaften weiterhin nicht funktionieren, überlege man eine Plakettenpflicht für Pferde, „damit wir wissen, wer das ist. Dann räumt das die Gemeinde weg und verrechnet es dem Pferdebesitzer“, so Kröll. Für Hundebesitzer wieder ist eine mögliche Leinenpflicht die Rute im Fenster. Dennoch ist Kröll um Deeskalation bemüht: „Aber wir sind guter Hoffnung, dass wir hier im Dorf gemeinsam eine Lösung finden.“
Tirolweite „Sei nicht grauslig“-Aktion
Am Mittwoch startet eine tirolweite Aktion, die Hundebesitzer darauf hinweisen soll, dass nicht nur das „Gackerl ins Sackerl“ gehört, sondern das „Sackerl“ dann auch in den Mistkübel. „Sei nicht grauslig, reinwerfen gehört dazu“ ist das Motto der landesweiten Aktion. In ganz Tirol wird mit Aufstellern, Plakaten und Werbespots darauf hinweisen.