Ausbildungsstart für jugendliche Flüchtlinge

Eine neue Wohn- und Ausbildungsunterkunft in Ebbs soll junge Flüchtlinge auf eine Lehre vorbereiten. 15 bis 20 Jugendliche sollen dort ab dem Sommer ausgebildet werden. Sie sollen Mangellehrberufe wie etwa Maurer kennen lernen.

Unter dem Namen „Tiroler Integrationshostel“ entsteht in Ebbs ein Lehrlingshaus mit Wohnungen und einer integrierten Werkstätte. 15 Jugendliche sollen dort leben und in einem Mix aus Schulunterricht und praktischem Unterricht in der Werkstätte einen Einblick in verschiedene Lehrberufe bekommen.

Neben soliden Deutschfähigkeiten und Grundkenntnissen in Mathematik sollen die Jugendlichen auch lernen, wie sie sich in einer Lehrstelle oder im Beruf verhalten müssen. Lehrlingsausbilder aus der Praxis sollen die technischen und praktischen Fertigkeiten vermitteln, erklärt Florian Stolz von den Tiroler Sozialen Diensten.

Jobmania Lehrlinge

ORF

Alle Berufe dürfen die Flüchtlinge nicht erlernen, die Möglichkeiten sind auf Mangellehrberufe beschränkt.

Ziel der neuen Ausbildungsstätte sei es, junge, motivierte Flüchtlinge die arbeiten wollen mit der Tiroler Wirtschaft zusammenbringen. Gerade in der nächsten Zeit würden sehr viele Lehrlingsstellen frei werden. Das Baugewerbe laufe etwa derzeit sehr gut, hier rechne man in den nächsten Jahren mit 100 zusätzlich benötigten Lehrlingen. Diesen Bedarf wolle man decken, so Stolz weiter.

Damit die Jugendlichen auch wirklich die Möglichkeit auf eine Lehrstelle haben, wird mit der Wirtschaftskammer Kufstein und regionalen Betrieben zusammengearbeitet. Das Lehrlingshaus soll im Sommer in Betrieb gehen. Wenn das Projekt gut funktioniert, werden weitere solcher Ausbildungsstätten in Tirol geplant.