Verbesserter Hochwasserschutz im Lechtal

Mehrmals ist der Lech in den vergangenen 15 Jahren über die Ufer getreten. Nun sorgt die neue Geschiebefalle Hornberg am Lech bei Ehenbichl und Höfen (Bezirk Reutte) für mehr Schutz vor Hochwasser. Am Donnerstag wurde sie eröffnet.

Die neue Geschiebefalle soll künftig 300 Häuser und ihre Bewohner in den Gemeinden Ehenbichl, Höfen, Lechaschau, Pflach und Reutte bei Hochwasser schützen.

Die neue Geschiebefalle Hornberg im Bezirk Reutte

Karl Winkler

Die neue Geschiebefalle Hornberg am Lech

Mehr Sicherheit durch weniger Schotter

Die Geschiebefalle Hornberg in Ehenbichl/Höfen soll dafür sorgen, dass die Schotterablagerungen und anderes Material im Fluss gestoppt werden und nicht mehr ins Reuttener Becken gelangen. Dort hatte es in der Vergangenheit oft Überschwemmungen gegeben. Die Geschiebefalle wurde naturnah gebaut. Sie besteht aus einem neu angelegten Umgehungsgerinne und einem Geschiebeablagerungsbecken im alten Flussbett. Zuvor wurde sie als Modell im Größenvergleich 1:80 in einem Versuchslabor getestet.

Mehrwert für die Region

Die 16 Gemeinden entlang des Lechs haben sich zu einem Wasserverband zusammen geschlossen. Sie werden künftig gemeinsam dafür sorgen, dass das Geschiebeablagerungsbecken regelmäßig geräumt wird. Der Schotter werde umweltschonend an einer Stelle ausgebaggert, sagt der Leiter des Fachbereichs Wasserwirtschaft im Baubezirksamt Reutte, Wolfgang Klien. Der Erlös aus dem Schotterverkauf bleibe in der Region und soll wieder in die Erhaltung bestehender Schutzwasserbauten am Lech investiert werden.

Die Kosten für den Bau betragen knapp fünf Millionen Euro, das ist weniger als ursprünglich veranschlagt. 85 Prozent davon hat der Bund übernommen, den Rest haben die betroffenen Gemeinden finanziert.