Verbesserter Hochwasserschutz im Lechtal
Die neue Geschiebefalle soll künftig 300 Häuser und ihre Bewohner in den Gemeinden Ehenbichl, Höfen, Lechaschau, Pflach und Reutte bei Hochwasser schützen.
Karl Winkler
Mehr Sicherheit durch weniger Schotter
Die Geschiebefalle Hornberg in Ehenbichl/Höfen soll dafür sorgen, dass die Schotterablagerungen und anderes Material im Fluss gestoppt werden und nicht mehr ins Reuttener Becken gelangen. Dort hatte es in der Vergangenheit oft Überschwemmungen gegeben. Die Geschiebefalle wurde naturnah gebaut. Sie besteht aus einem neu angelegten Umgehungsgerinne und einem Geschiebeablagerungsbecken im alten Flussbett. Zuvor wurde sie als Modell im Größenvergleich 1:80 in einem Versuchslabor getestet.
Mehrwert für die Region
Die 16 Gemeinden entlang des Lechs haben sich zu einem Wasserverband zusammen geschlossen. Sie werden künftig gemeinsam dafür sorgen, dass das Geschiebeablagerungsbecken regelmäßig geräumt wird. Der Schotter werde umweltschonend an einer Stelle ausgebaggert, sagt der Leiter des Fachbereichs Wasserwirtschaft im Baubezirksamt Reutte, Wolfgang Klien. Der Erlös aus dem Schotterverkauf bleibe in der Region und soll wieder in die Erhaltung bestehender Schutzwasserbauten am Lech investiert werden.
Die Kosten für den Bau betragen knapp fünf Millionen Euro, das ist weniger als ursprünglich veranschlagt. 85 Prozent davon hat der Bund übernommen, den Rest haben die betroffenen Gemeinden finanziert.