Wetterprognosen werden immer besser

Die Wetterprognosen haben sich in den letzten Jahrzehnten um ein Vielfaches verbessert, so Georg Mayr von der Uni Innsbruck am Tag der Meteorologie. Schwieriger bleibe aber die Prognose für Tirol. Die Alpen stellen eine tägliche Herausforderung dar.

Den Meteorologen gelinge es im Durchschnitt alle zehn Jahre, das Wetter um einen Tag länger vorherzusagen, so Mayr vom Institut für Meteorologie der Universität Innsbruck. Begonnen habe diese Entwicklung Ende der 70er Jahre. Seither würden immer mehr und genauere Daten in die Prognosemodelle einfließen. Ein großer Teil der in Computern verarbeiteten Daten komme heute von Satelliten. Auch die Prognosemodelle würden immer besser.

Georg Mayr

ORF

Georg Mayr

Wirtschaftliche Bedeutung

Der große Aufwand für möglichst exakte Prognosen hat auch einen wirtschaftlichen Hintergrund, denn das Wetter ist für viele Bereiche relevant. Fluglinien etwa planen ihre Flugrouten so, dass sie treibstoffsparend mit dem Wind fliegen. Lebensmittelhändler bestellen ihren Biervorrat nach dem Wetterbericht, weiß Mayr.

Chemtrails Flugzeug Kondensstreifen

ORF/Petra Haas

Die Luftlinien planen ihre Flüge nach den zu erwartenden Winden

Während die Vorhersagbarkeit des Wetters im Flachland bereits extrem gut sei, ist es laut Mayr im Gebirge schwieriger. Die großräumigen Computermodelle böten nur eine geglättete Version der Alpen an, bei denen Innsbruck auf 1.200 Meter Seehöhe zu liegen komme. Tatsächlich liegt es auf 574 Meter Seehöhe. Selbst bei den feineren Modellen werde das Inntal noch nicht realistisch abgebildet. Bei Niederschlägen spielten aber die Feinheiten des Gebirges eine große Rolle.

Hochnebel im Inntal vom Glungezer

Hermann Hammer

Hochnebel - wie hier im Inntal - ist schwer vorherzusagen

Welttag der Meteorologie

Der Welttag der Meteorologie am 23. März erinnert an die 1950 gestartete internationale Zusammenarbeit der Wetterdienste.

Eine große Rolle für die Vorhersagbarkeit spielt laut Mayr auch die Größe eines Wetterphänomens. Große Fronten lassen sich relativ sicher vorhersagen, während sich ein Gewitter mit einer Ausdehnung von zehn bis 20 Kilometern kaum prognostizieren lässt. Nicht leicht vorherzusagen ist außerdem Hochnebel. Entgegen einer verbreiteten Meinung lasse sich Föhn aber gut vorhersagen, besonders Südföhn. Bei Föhn aus nördlichen oder westlichen Richtungen sei man noch nicht ganz so gut.

Hermann Hammer, tirol.ORF.at

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