Hickhack um Tiwag-Baugrund mit Innsbruck
Der Streit um das 5.000 Quadratmeter große Grundstück dauert nun schon Jahre. Immer wieder hat sich die Stadt Innsbruck um den Baugrund des landeseigenen Energieversorgers in Wilten vergeblich bemüht. Nun ist die Idee es zu erwerben wieder aufgeflammt. Der Anlass dafür ist laut Wohnbaustadtrat Gerhard Fritz (Grüne) der Grundverkauf der Tiwag in Haiming an Speckerzeuger Handl - mehr dazu in Bauern fordern von TIWAG Grundstücke zurück . Die Stadt möchte auf dem Grundstück 120 geförderte Wohnungen bauen.
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Unterschiedliche Preisvorstellungen
Ein von der Stadt angedachter Grundpreis nach den Wohnbauförderungsrichtlinien sei zu wenig, so Tiwag-Chef Erich Entstrasser. Bei Ausschöpfung der maximalen Baudichte könnte die Stadt oder ein gemeinnütziger Wohnbauträger zwischen 800 und 1.000 Euro pro Quadratmeter zahlen. „Mit dem Preis können wir nach dem Aktiengesetz nicht leben, weil wir das Grundstück zum Marktpreis verwerten müssten“, erklärt Tiwag-Chef Erich Entstrasser. Der Baugrund sei in dieser Lage zwischen 1.800 und 2.200 Euro wert.
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Die Tiwag hat das Grundstück 1968 erworben, mit dem Hintergedanken, dort die Hauptverwaltung zu errichten. Aus diesen Plänen ist aber nichts geworden. Die Fläche dient jetzt als Parkplatz.
Bebauungsplan als Joker
Fritz verweist darauf, dass die Tiwag, um das Grundstück als Baugrund verkaufen zu können, von der Stadt einen neuen Bebauungsplan bräuchte, da der alte nicht mehr rechtskräftig ist. „Ohne Bebauungsplan, und den erlassen wir nur, wenn wir ein öffentliches Interesse dahinter sehen, kann die Tiwag oder ein Käufer von ihr nicht bauen. Ich sage ganz trocken, zu Höchstpreisen sündteure Wohnungen an dieser Stelle zu errichten, da sehe ich weit und breit kein öffentliches Interesse“, argumentiert Fritz. Er setzt auf Verhandlungen.