Kinder werden für sicheres Internet geschult

Schon Volksschüler bewegen sich ganz selbstverständlich im Internet. Damit Kinder auch die Gefahren erkennen, gibt es jetzt das Präventionsprojekt „Gemeinsam.Sicher CyberKids“ mit speziell geschulten Polizisten.

Schon Volksschulkinder laden sich selbst Spiele auf das Handy, verschicken selbstverständlich Fotos und Videos über Nachrichtenplattformen oder richten Passwörter ein.

Am Montag wurde das Projekt „Cyberkids“ in der Volksschule Allerheiligen in Innsbruck präsentiert. Dabei lernen Kinder spielerisch einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet. Dem sind monatelange Vorarbeiten vorangegangen, Gespräche mit Psychologen, Erfahrungen in der Pilotphase, bis schließlich das kindgerechte Konzept und das Handbuch auf dem Tisch lagen.

Kompetenz und Verantwortung erwerben

Ziel des Kurses ist es, Kindern die Kompetenzen zu geben, sicher im Umgang mit dem Internet zu sein. Behandelt werden Themen wie sichere Passwörter, Social Media, Datenschutz. Den Kindern werden aber auch ganz einfache Fragen mitgegeben, die Sicherheit bringen. „Kenne ich mein Gegenüber im Netz? Was habe ich für ein Gefühl dabei? Und wenn das Gefühl nicht gut ist, an wen soll ich mich wenden?“, erläutert Projektleiter Erwin Vögele von der Polizei.

Spielerische Beispiele

In Tirol wurden dafür 90 Polizeibeamte ausgebildet, die die Inhalte altersgerecht vermitteln. Ein Beispiel: Um zu zeigen, wie schnell sich ein Bild über Nachrichtenplattformen verbreiten kann, werden alle Adressaten mit einem Wollfaden verbunden. Selbst wenn der Absender das Bild löscht, bleibt es im Netz bestehen.

Cyberfit Kids

ORF

Ein einfaches Spiel, das viel zeigt: Das verschickte Bild bleibt im Netz, auch wenn es einer löscht

Auch sichere Passwörter sind ein Thema. Denn das häufigste und entsprechend leicht zu knackende Passwort in Österreich ist immer noch „Passwort“.

Cyberfit Kids

ORF

Die Grafik zeigt: So schnell kann ein Passwort geknackt werden. Sicher ist nur das unterste..]

Die Schüler üben mit den Kinderpolizisten auch, wie man ein sicheres Passwort erstellen kann - etwa MHhRui10ja!, - das ganz einfach zu merken ist mit dem Satz: „Mein Hund heißt Rico und ist 10 Jahre alt!“

Auch Elternabende werden gemacht

Das Projekt wird von der europäischen Union und dem Land gefördert. Die speziell geschulten Polizisten können nicht nur für die Volksschüler selbst sondern auch für Elternabende bei jeder Polizeiinspektion angefragt werden. In Zukunft sind auch Veranstaltungen für zehn bis 12-Jährige geplant.