Oppitz-Plörer will Kritiker überzeugen

Einige hundert Gegner des aktuellen Patscherkofelprojekts haben am Sonntagnachmittag vor dem Innsbrucker Rathaus gegen die Pläne der Stadt protestiert. Die Stadtführung ist nach wie vor vom Projekt überzeugt und will auch die Kritiker davon überzeugen.

„Zurück an den Start“, haben die Bürgerinitiativen am Sonntag gefordert und neben den hohen Kosten auch den Abbau bestehender Anlagen am Patscherkofel kritisiert - mehr dazu in Patscherkofel-Protest vor dem Rathaus.

Demonstration in Innsbruck gegen den Neubau der Patscherkofelbahn

ORF/Weglehner

Ein „ökologisches Projekt für Jahrzehnte“

Die viel kritisierten Kosten von mehr als 50 Millionen Euro seien allerdings nicht nur für die Bahn, entgegnete Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer im ORF-Interview. Die koste zwölf Millionen. Es gehe vielmehr um ein Gesamtprojekt am Innsbrucker Hausberg, das der Bevölkerung auf Jahrzehnte hinaus zugute kommen wird.

Das Gesamtprojekt schließe unter anderem eine neue Rodelbahn genauso ein wie die Sommernutzung des Speicherteichs. Die Beschneiung werde moderat ausgebaut und bei der Talstation wird ein Parkplatz errichtet. Auf Grund geplanter Aufforstungsmaßnahmen auf rund 30.000 m² müssten vier bestehende Anlagen entfernt werden, so Oppitz-Plörer. Diese werden durch eine neue Anlage ersetzt, somit sei dieses Projekt auch ökologisch sehr sinnvoll.

Auch Stadt-ÖVP verteidigt Projekt

Der für Tourismus zuständige ÖVP-Stadtrat Franz Gruber sieht in der Demonstration eine Aktion, die zu einer lebendigen Stadt gehöre. Wie die Bürgermeisterin verweist auch er auf das Gesamtprojekt in seiner Vielfalt. Kritik übt er daran, dass die Freiheitlichen versucht hätten, den Bürgerprotest vor dem Rathaus für sich zu vereinnahmen. Die Stadtführung stellt sich übrigens am Montag im Stadtteil Igls den Fragen der Bevölkerung.