Nach 18 Minuten aus Lawine geborgen

Bei einem Lawinenabgang in Sölden ist am Montag ein Snowboarder verschüttet worden. Nach 18 Minuten konnte er geortet und ausgegraben werden. Am Donnerstag starb er in der Klinik Innsbruck an den Folgen seiner Verletzungen

Eine vierköpfige Snowboardergruppe aus Holland war mit einem einheimischen Snowboardlehrer im Bereich des „Roten Karle“ im Skigebiet Gaislachkogel von der Piste in den freien Skiraum gefahren. Sie waren unterwegs in Richtung Rettenbachtal. Dabei löste sich in einem Nordhang oberhalb der Gruppe eine Schneebrettlawine.

Lawine Sölden

zeitungsfoto.at

Lawinenabgang im Rettenbachtal

1,6 Meter tief verschüttet

Alle Gruppenmitglieder waren mit Airbags ausgerüstet. Nur einem Snowboarder gelang es nicht den Airbag auszulösen. Er wurde von dem Schneebrett überrascht und stürzte nach vorne in den Schnee. Der 35-jährige Mann wurde mitgerissen und ca. 1,6 Meter tief verschüttet. Er konnte von den Einsatzkräften nach ca. 18 Minuten mit einem LVS-Gerät geortet und ausgegraben werden. Er wurde am Lawinenkegel reanimiert und mit dem Hubschrauber mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Klinik nach Innsbruck geflogen. Am Donnerstag starb er an den Folgen seiner Verletzungen.

Zwei weitere Gruppenmitglieder wurden teilweise verschüttet, zwei blieben an der Schneeoberfläche. Sie blieben unverletzt. Die Polizei leitete routinemäßig gegen den Snowboardlehrer Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung ein.