Osttirol: Paar hat bei Brand alles verloren

Alles verloren haben die Besitzer des Bauernhauses in Untertilliach, das am Sonntag durch einen Brand völlig zerstört wurde. 200 Feuerwehrleute aus Osttirol und Kärnten waren im Einsatz. Bewohner und Tiere wurden keine verletzt.

Auch am Montag hielt die Feuerwehr noch Brandwache. Das Feuer in dem bewohnten Bauernhaus war am Sonntag im Dachstuhl in der Nähe des Kamins ausgebrochen. Man gehe von einem Kaminbrand aus, Genaueres stehe aber noch nicht fest, erklärte Einsatzleiter Johann Obererlacher im Interview mit ORF Tirol.

Vollbrand Haus Untertilliach

Brunner Images

Als die Feuerwehr zum Brand gelangte, war die Rauchentwicklung bereits massiv. Rund 200 Mann der umliegenden Feuerwehren waren im Einsatz. Als sie versuchten, ins Innere des Hauses zu gelangen um den Brand zu löschen, veränderte sich die Rauchfarbe. Der dazugekommene Sauerstoff dürfte dazu geführt haben, dass sich das Feuer schnell ausbreitete und das Haus schließlich in Vollbrand stand.

Vollbrand Haus Untertilliach

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Schwierige Lage für Löscharbeiten

Die Löscharbeiten erwiesen sich als schwierig, so Einsatzleiter Johann Obererlacher von der Freiwilligen Feuerwehr Obertilliach, da das Haus auf 1.800 Metern stand und nur begrenzt Löschwasser aus einem Bach zur Verfügung stand. Zwar konnte schnell eine Leitung zu dem Bach gelegt werden, das Haus stand da aber bereits in Vollbrand.

Kärntner Kollegen erst spät alarmiert

Für Diskussion sorgte am Montag, dass die benachbarte Feuerwehr aus Kärnten erst sehr spät alarmiert worden ist. „Man muss daran arbeiten, dass die grenzüberschreitende Alarmierung noch viel besser wird. Die Orte sind so nahe beieinander, da darf die Grenze nicht das Problem sein“, so Obererlacher.

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Auf einem steilen, abgelegenen Hang war das Haus für die Feuerwehr nicht einfach zu löschen.

Bewohner und Tiere des Hauses konnten gerettet werden, sie blieben unverletzt. Ein Übergreifen des Feuers auf das nur wenige Meter entfernte Wirtschaftsgebäude konnte verhindert werden. Das Haus selbst brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der 62-jährige Bewohner und seine Lebensgefährtin wurden in einer Ferienwohnung untergebracht. Für sie wurde von der Gemeinde Untertilliach ein Spendenkonto eingerichtet. Bürgermeister Manfred Lanzinger: „Die Bewohner haben nur mehr das, was sie am Leib trugen. Sonst ist alles verbrannt.“