Neue Stromtrassen abseits von Ortschaften

Die Tinetz, der Verteilernetzbetreiber des Landes, wird heuer 86 Millionen Euro in das Tiroler Stromnetz investieren. Die Infrastruktur soll teils neu gebaut, teils ausgebaut werden. Auf die Ortsbilder will man mit neuen Trassen Rücksicht nehmen.

Auch Stromleitungen kommen, wie eine 110 kV-Leitung zwischen Kramsach und Kirchbichl, in die Jahre. Diese Leitung soll nach fast 80-jähriger Nutzung schrittweise erneuert werden.

Strommasten

ORF

Die Tinetz ist für die Verteilung des Stroms im Land zuständig.

Orte sollen „umfahren“ werden

Schwierigkeit dabei ist, dass diese Leitungen oft durch verbautes Ortsgebiet verlaufen. Jetzt sollen die Gemeinden, wo es möglich ist, entlastet werden, so der technische Geschäftsführer der Tinetz, Thomas Rieder: „Im Unterland oder auch im Wipptal, wo wir alte Leitungen ersetzen, versuchen wir neue Trassen zu finden, um die Orte zu umfahren, wie wir das etwa in Kramsach machen.“

Im Unterland erfolge die Abwicklung in vier Bauabschnitten. Der erste Abschnitt umfasst die Gemeindegebiete von Kirchbichl, Angath, Langkampfen, Mariastein und Angerberg. Hier sei teilweise eine neue Trassenführung vorgesehen. Bis 2020 sollen die Arbeiten fertiggestellt sein. Ebenfalls erneuert werden müsse die 110 kV-Leitung zur Stromversorgung des Wipptals. Erste Bauarbeiten seien für den Herbst geplant. In Gerlos ist ebenfalls ein neues Umspannwerk geplant. Und auch im Iseltal in Osttirol will die Tinetz das Stromnetz weiter ausbauen.

Ötz und Kals versorgt

Mit dem kürzlich fertiggestellten Stützpunkt in Oetz und dem neuen Umspannwerk Kalserbach seien zuletzt zwei für die regionale Versorgung wichtige Infrastrukturanlagen in Betrieb genommen worden, so die Tinetz. Laut eigenen Angaben hat das landeseigene Unternehmen im letzten Jahr 231 Millionen Euro erwirtschaftet.