Unfall im Chemiesaal: Schüler ringt um Auge

An einer Schule in Bozen ist am Dienstag ein Schüler durch ein Chemie-Experiment verletzt worden. Er kämpft jetzt um sein Sehvermögen. Weitere Schüler erlitten leichte Verletzungen.

Der Unfall ereignete sich an der Fachoberschule für Bauwesen. Zwei Lehrerinnen mischten im Chemielabor Wasser mit Natrium, damit eine kleine Explosion entsteht. Plötzlich gab es einen lauten Knall, die Explosion geriet außer Kontrolle. Ein Reagenzglas sei gesprungen, berichtet Ingrid Keim, die Direktorin der Schule. Glassplitter flogen bis in die letzte Reihe der Klasse. Der genaue Hergang des Unfalls war noch unklar.

Studenten bei Experiment im Chemie Labor

ORF

Bei dem Unfall trugen die Schüler keine Schutzbrillen

Ein Schüler der ersten Klasse wurde mit Augenverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Dort hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung durch den Primar der Abteilung für Augenheilkunde, Enrico Bertelli, die Operation sei erfolgreich verlaufen, mehr könne er nicht sagen. Andere Schüler zogen sich durch Glassplitter kleinere Schnittwunden zu.

Strengere Sicherheitsmaßnahmen

Die Direktorin stellte sich am Dienstag hinter die Chemie-Lehrerinnen. Allerdings stellt sie für künftige Experimente höhere Sicherheitsvorkehrungen in den Raum. Auch wenn selten etwas passiere, könnte z.B. eine prophylaktische Schutzbrillen-Pflicht erlassen werden.