Skifahrer von Lawinen mitgerissen

Viel Glück haben am Montag zwei Skifahrer bei Lawinenabgängen gehabt. Sie wurden von Lawinen mitgerissen, dürften aber unverletzt geblieben sein. In den Tiroler Bergen herrschte am Montag erhebliche Lawinengefahr.

Montagmittag schlug eine Angestellte der Lienzer Bergbahnen Alarm, weil sie einen Lawinenkegel sah, in den eine Einfahrtsspur hineinführte aber keine Ausfahrtspur zu sehen war. Sofort wurden die Besatzung eines Notarzthubschraubers, die Bergrettung Lienz, ein Hundeführer von der Bergrettung Sillian und die Alpinpolizei verständigt.

Schneebrettlawine

Polizei

Die Lawine am Zettersfeld

Bei den Erhebungen am Lawinenkegel am Zettersfeld stellte sich heraus, dass offensichtlich ein Skifahrer das 50 Mal 70 Meter große Schneebrett ausgelöst hatte. Er dürfte bei dem Abgang aber nicht verletzt worden sein und dann wieder bergwärts aufgestiegen sein. Der Skifahrer konnte bis jetzt nicht ausfindig gemacht werden.

Deutscher konnte Lawinen-Airbag auslösen

Ebenfalls am Montag um die Mittagszeit fuhr ein 23-jähriger Deutscher im Skigebiet Axamer Lizum in den freien Skiraum östlich des Hoadlsattels ein. Bei der Einfahrt in einen Steilhang löste er ein Schneebrett aus und wurde 100 Meter mitgerissen. Der Skifahrer konnte seinen Airbag auslösen und wurde nur teilweise verschüttet. Er konnte sich selber aus den Schneemassen befreien.

Von Schneebrett hunderte Meter mitgerissen

Einen Tag davor wurde ebenfalls in der Axamer Lizum im freien Skiraum ein 27-jähriger Skifahrer von einer Schneebrettlawine mehrere hundert Meter mitgerissen. Der Mann wurde nur teilweise verschüttet und verletzt in das Krankenhaus Hall geflogen.

Schneebrettlawine

zeitungsfoto.at

Der Lawinenabgang am Sonntag beim Axamer Kögele

Kritische Lawinensituation

Der Lawinenwarndienst hatte am Montag für Lagen oberhalb von 2000 Metern Seehöhe erhebliche Lawinengefahr ausgegeben. Die Hauptgefahr ging von Triebschneeansammlungen aus, die von dem starken Wind am letzten Wochenende gebildet wurden. Auch am Dienstag zeigte sich die Situation angespannt, bereits ab 1.800 Meter Seehöhe wurde die Situation als „erheblich“ eingestuft und das im oberen Bereich der Stufe. Beim Lawinenwarndienst hält man es für möglich, dass die Lawinengefahr regional sogar auf die Stufe vier „Große Gefahr“ ansteigen könnte.

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