Jugendliche zu Suchtverhalten befragt

Tirols Jugendliche trinken mehr als ihre Altersgenossen in anderen Bundesländern. Außerdem machen sie sich häufig Sorgen. Das hat eine Studie ergeben, in der rund 1.500 Jugendliche zu ihrem Suchtverhalten befragt wurden.

Ein Drittel der befragten Jugendlichen gab an, mehrmals im Monat Alkohol zu konsumieren. Getrunken werden sechs oder mehr alkoholische Getränke. Vorbild seien meist Erwachsene, so das Ergebnis der Studie. „Bei Tiroler Jugendlichen sieht man, dass sie im Verhältnis zu österreichischen Jugendlichen und auch im Europavergleich viel trinken. Wir müssen uns überlegen, was wir tun können, damit sich der Alkoholkonsum bei Jugendlichen reduziert", sagt Universitätsprofessor Christian Haring vom Suchthilfeverein BIN.

Jugendliche mit Alkohol

APA / Helmut Fohringer

Ein Drittel der Jugendlichen konsumiert mehrmals im Monat Alkohol

Fast die Hälfte der Studienteilnehmer zwischen 14 und 17 Jahren hat noch nie geraucht, hingegen 15 Prozent der Befragten rauchen zwischen einer Packung Zigaretten oder mehr.

Junge Raucherin

ORF

Etwa jeder Sechste raucht täglich eine Packung oder mehr

Drei Viertel der Tiroler Jugendlichen machen sich häufig Sorgen. Immerhin 15 Prozent von ihnen hatten schon einmal konkrete Suizidpläne. Häufig sei auch Selbstverletzung, etwa durch Ritzen. "Uns ist wichtig, dass Jugendliche, die derartige Verhaltensweisen haben, sich Hilfe suchen“, so Haring.

Studie will Risikofaktoren ergründen

Die Studie des Projektes SEYLA (Saving Empower Young Lives in Austria) will Auskunft über das Verhalten Jugendlicher bezüglich Akohol und Nikotin geben, aber auch das seelische Wohlbefinden junger Menschen beleuchten, um Risikofaktoren für selbstschädigendes Verhalten und psychische Erkrankungen herauszufinden.

An der Studie nahmen Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klasse in Gymnasien, in Höheren Technischen Lehranstalten, Handelsakademien und Berufsschulen teil. Neben Tiroler Jugendlichen wurden auch Jugendliche aus Wien, der Steiermark und Oberösterreich befragt.

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