Erneut Rückgang der Arbeitslosen in Tirol

Im Februar ist die Zahl der in Tirol arbeitslos gemeldeten Menschen erneut gesunken. Das gab das Arbeitsmarktservice (AMS) am Mittwoch bekannt. Im Vergleich zum Februar 2016 waren heuer um 5,3 Prozent weniger Menschen als arbeitslos gemeldet.

Im Februar 2017 sind 1.181 Menschen weniger arbeitslos als im Februar 2016. Gleichzeitig ging in Österreich die Arbeitslosigkeit um 5.103 Personen oder minus 1,3 Prozent auf insgesamt 400.619 zurück - mehr dazu in Leichte Entspannung bei Arbeitslosenrate (österreich.ORF.at, 01.03.2017).

Tirol erneut Spitzenreiter im Bundesländer-Ranking

Tirol könne damit im Bundesländer-Vergleich erneut den stärksten Rückgang bei der Arbeitslosigkeit verbuchen, so AMS-Landesgeschäftsführer Anton Kern. Bei den langzeitarbeitslosen Menschen sei der Rückgang - zum sechsten Mal in Folge - besonders erfreulich, so Kern: „Der neuerliche Rückgang der Arbeitslosigkeit wird von allen Wirtschaftsbranchen getragen. Es gab wie zuletzt mehr Stellenangebote mit Ausnahme aus dem Bereich Arbeitskräfteüberlassung.“

Arbeitslosigkeit nach Geschlecht:

Es kam sowohl bei den 6.911 Frauen (minus 594 Person oder minus 7,9 Prozent), als auch bei den 14.170 Männern mit minus 587 Personen oder minus 4 Prozent zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Nach Alter:

Nach Altersgruppen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit auf Basis der Zahlen des AMS bei fast allen Altersgruppen - außer bei den älteren Personen ab 50 - gesunken. Bei den 404 Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 10,2 Prozent oder minus 46 Personen. Bei den 2.230 arbeitslosen 20- bis 24-Jährigen kommt es zu einem Rückgang um 14,1 Prozent oder minus 366. Bei den 12.068 Personen zwischen 25 und 49 Jahren ging die Arbeitslosigkeit um 8,5 Prozent oder minus 1.120 zurück. Bei den 6.379 Personen über 50 Jahren nahm die Arbeitslosigkeit um 5,8 Prozent oder plus 351 Personen zu.

Nach Herkunftsland:

Von den insgesamt 21.081 arbeitslosen Personen sind 4.864 Personen Ausländer. Das sind um 306 Personen oder minus 5,9 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahrs.

Nach Ausbildung:

41,2 Prozent der insgesamt 21.081 arbeitslosen Personen haben nur Pflichtschulausbildung. Der Anteil der betroffenen Personen mit Lehrausbildung beträgt 42,9 Prozent. 5,8 Prozent der arbeitslosen Personen besitzen eine höhere Ausbildung, 4,9 Prozent einen akademischen Abschluss.

Langzeitarbeitslosigkeit:

Bei den 1.851 länger als ein Jahr vorgemerkten Arbeitslosen ist ein Rückgang um 121 Personen oder minus 6,1 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der sechs Monate und länger Vorgemerkten ging um 522 Personen oder minus 12,0 Prozent auf 3.825 zurück.

Nach Regionen:

Nach Regionen betrachtet kommt es laut AMS in allen Tiroler Bezirken zu Rückgängen. In Kitzbühel ging die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen um 11,5 Prozent oder minus 179 Personen zurück. Es folgen Reutte (minus 8,8 Prozent oder minus 45), Innsbruck (minus 6,8 Prozent oder minus 654), Landeck (minus 5,3 Prozent oder minus 68), Kufstein (minus 4,2 Prozent oder minus 130), Lienz (minus 3,3 Prozent oder minus 78), Imst (minus 1,3 Prozent oder minus 24) und Schwaz (minus 0,2 Prozent oder minus 3).

Größter Rückgang bei Beherbergung und Gastronomie

Die größten Rückgänge nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet, gab es im Abschnitt Beherbergung und Gastronomie mit minus 287 Personen oder minus 11,0 Prozent. Es folgt der Abschnitt Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen. Dieser betrug minus 271 Personen oder minus 9,2 Prozent auf – davon entfallen minus 268 Personen (was einem Minus von 13,7 Prozent entspricht) auf den Einzelhandel und plus fünf Personen (plus 0,6 Prozent) auf den Großhandel. Im Abschnitt Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen geht die Arbeitslosigkeit um 131 Personen oder minus 5,5 Prozent zurück, davon entfallen minus 125 Personen (was einem Minus von 11,8 Prozent entspricht) auf die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften.

Mit Stichtag 28. Februar 2017 gab es beim AMS Tirol 5.665 offene Stellen und 2.287 offene Lehrstellen zu besetzen.

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